Zuerst ein Studium, danach die Laufbahn als Berufsmilitär: Die Schweizer Armee und die Fachhochschule Nordwestschweiz haben gemeinsam einen neuen, von der Armee finanzierten Ausbildungsweg entwickelt.

Dabei absolvieren Anwärterinnen und Anwärter auf eine Berufsoffiziers-Laufbahn zuerst den Bachelor an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), wie die Armee am Mittwoch bekannt gab. Danach folgt ein DAS (Diploma of Advanced Studies) in Militärwissenschaften an der ETH. Die militärischen Kompetenzen eignen sich die Probanden in der unterrichtsfreien Zeit während den Zwischensemestern und im Anschluss an das DAS an. Die Pilotphase beginnt im Herbst 2026.

Die Armee wolle mit diesem Ausbildungsweg die technischen Kompetenzen innerhalb des Berufsoffizierskorps stärken. Der Bachelor werde während der Pilotphase ab dem Herbstsemester 2026 vorerst nur in Informatik und Systemtechnik angeboten. Danach soll das Angebot um weitere technische Fachrichtungen ergänzt und auf alle interessierten Schweizer Fachhochschulen ausgeweitet werden.

Weil die Kosten für die Ausbildung von der Armee übernommen werden, führe diese ein Kontingentsystem ein. Dabei werde bestimmt, welche technischen Kompetenzen benötigt würden und welche Studiengänge dafür nötig seien. Interessierte könnten sich an der FHNW bewerben und würden dann aufgrund von Kriterien wie Eignung und Vorbildung ausgewählt. (sda/alr)