Millionendefizit: Die PH baut 40 Stellen ab
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Bildung
Schweiz

Millionendefizit: Die PH baut 40 Stellen ab

26.09.2025 20:14 - update 27.09.2025 09:15

Annina Amrein

Der PH der Fachhochschule Nordwestschweiz steht ein einschneidendes Sparprogramm bevor: 40 Stellen sollen wegfallen. Grund sind ein Defizit von vier Millionen und steigende Kosten.

Der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) steht ein umfassender Wandel bevor. PH-Direktor Guido McCombie kündigte nach den Sommerferien ein Sparprogramm an, das innerhalb eines Jahres umgesetzt werden soll, wie die bz berichtet.

Bisher sei lediglich intern über die Abbaupläne informiert worden – eine Medienmitteilung gab es noch nicht. Es gehe darum, ein strukturelles Defizit von vier Millionen Franken zu decken. Zudem wolle die Institution eine weitere Million einsparen, um wieder mehr finanzielle Spielräume zu gewinnen.

«Niemand weiss an welcher Ecke genau gespart wird»

Betroffen sind die Standorte in Muttenz, Brugg und Olten. «Vieles bleibt unklar. Niemand weiss an welcher Ecke genau gespart wird. Das schafft eine ungute Stimmung», sagt eine informierte Quelle gegenüber der bz. Das Sparprogramm sieht den Abbau von 40 Vollzeitstellen vor. Zudem soll das Professurenmodell mit 38 Organisationseinheiten aufgehoben und fächerübergreifend zusammengelegt werden. Die Unsicherheit in der Belegschaft sei gross, berichtet die bz.

Auf Anfrage der Zeitung teilte Sprecher Christian Irgl mit: «Die Mitarbeitenden werden seit Beginn des Changeprozesses regelmässig und transparent informiert und ihre Rückmeldungen werden sorgfältig diskutiert.»

Finanzieller Druck trotz Erfolg

In den letzten Jahren stand die PH wegen zu tiefer Studierendenzahlen in der Kritik. Mit der Abschaffung der Präsenzpflicht änderte sich das: Nun verzeichnet die FHNW in einzelnen Studiengängen lange Wartelisten. Der Erfolg habe den finanziellen Druck jedoch nicht gemindert. Irgl schreibt weiter: «Das aufgrund des Lehrpersonenmangels notwendige Studierendenwachstum kann von den Trägerkantonen nicht vollständig finanziert werden.» Auch die Teuerung habe einen wesentlichen Anteil am Defizit.

Nun sei zu hoffen, dass sich die 40 Vollzeitstellen durch freiwillige Abgänge und Pensionierungen kompensieren lassen. Bis im Frühling soll Klarheit herrschen.

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Kommentare

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27.09.2025 06:49

spalen

das trotz nachfrage und bedürfnis nicht genug erwirtschaftet werden kann, ist in der tat bemerkenswert

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