
Auch nach der EM soll der Frauenfussball in Basel weiter gefördert werden
Johanna Samland
Mit dem sogenannten Legacy-Programm wollen der Kanton, der Schweizerische Fussballverband und der Fussballverband Nordwestschweiz den Frauenfussball in der Region auch über die EM hinaus fördern.
Der Frauenfussball soll auch nach der EM in der Region Basel gefördert werden. Nach der Austragung des Wettbewerbs wollen verschiedene Verbände in Zusammenarbeit Angebote zur nachhaltigen Stärkung des Frauen- und Mädchensports schaffen.
Ziel: In drei Jahren doppelt so viele Fussballerinnen
Zu diesem Zweck gründeten der Schweizerische Fussballverband, der Fussballverband Nordwestschweiz und eine Projektgruppe des Sportamts Basel-Stadt das sogenannte Legacy-Programm, das bis Ende 2027 den Frauen- und Mädchensport nachhaltig stärken soll. Das teilten die beiden Fussballverbände und das Sportamt Basel-Stadt am Montag mit. Das Ziel des Programms sei es, mehr Frauen und Mädchen für den Sport zu begeistern. Die Zahl der lizenzierten Spielerinnen, Trainerinnen, Funktionärinnen und Schiedsrichterinnen soll sich in den kommenden drei Jahren verdoppeln. Die Region sei bereits jetzt auf einem guten Weg, erklärt Daniel Schaub, Präsident des Fussballverbands Nordwestschweiz, gegenüber Baseljetzt.
Seit dem Beginn der Legacy-Aktivitäten 2024 sei die Anzahl der in einem Verein Fussball spielenden Mädchen in der Nordwestschweiz um 17,8 Prozent gestiegen, heisst es zudem in der Mitteilung.
Förderung von Sportprojekten
Sportinitiativen für Mädchen und Frauen können mit Geldern aus dem Swisslos-Sportfonds Basel-Stadt finanziell unterstützt werden. Die Unterstützung solle allen Sportarten zugutekommen, so das Sportamt Basel-Stadt. Bisher erhielten elf Projekte Förderungen von über 85’000 Franken.
Das Sportamt Basel-Stadt will mit Zusatzangeboten im Freiwilligen Schulsport und mit dem Unterrichtsmaterial «Fussball mal anders» für den obligatorischen Schulunterricht neue Impulse setzen.
Parallel dazu bietet der Fussballverband Nordwestschweiz ein Club-Coaching für Vereine zur Förderung von Frauen- und Mädchenfussball an und baut das Angebot «Girls Football», das Mädchen bis zu 12 Jahren einen niederschwelligen Einstieg bieten soll, auf neun Standorte aus.
Wettbewerbe als Türöffner
Bis Ende Mai 2025 findet die Freestyle Football-Challenge statt, an der Frauen und Mädchen ihre Fähigkeiten mit dem Ball zeigen können. Am 21. Juni 2025 findet der «Rekord Kick» auf der Sportanlage St. Jakob statt, bei dem zwei Teams mit mindestens 130 Spielerinnen ab 16 Jahren auf acht zusammenhängenden Spielfeldern gegeneinander antreten.
Ausserdem findet am Wochenende vom 21. und 22. Juni 2025 die Women’s Streetsoccer 2025 auf der Sportanlage St. Jakob statt. Daneben gibt es seit Ende Januar 2025 die «Legacy Challenge», bei der Schweizer Clubs Sammelpunkte und Preise für ihr Engagement rund um den Frauen- und Mädchenfussball gewinnen können.
Knappe Infrastruktur effizienter nutzen
Das Basler Sportamt kündigt zudem an, dass die bestehende Fussballinfrastruktur effizienter genutzt werden soll. Konkret: Die Fussballplätze sollen auch zu Randzeiten besser genutzt werden, indem mehr Teams ihre Trainings früher oder später abhalten, wie Steve Beutler, Leiter des Sportamts Basel, erklärt. Das Sportamt prüfe ausserdem Optimierungen wie den Einsatz von Kunstrasen und mobilen Beleuchtungen. Auch eine Nutzung von Rasenflächen auf Schularealen als Trainingsflächen sei nicht ausgeschlossen, so Beutler.
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pserratore
👏👏👏
Sonnenliebe
Das wird auch ein spannender Anlass in Basel.