Bademeister: «Es ist ein anderes Sunnebeedli mit einer anderen Geschichte»
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Baumsturz
Baselland

Bademeister: «Es ist ein anderes Sunnebeedli mit einer anderen Geschichte»

07.08.2023 15:39
Andri Gschwind

Andri Gschwind

Vor einem Monat hat ein heftiges Unwetter eine 140 Jahre alte Linde im Binninger Sunnebeedli aus der Erde gerissen. Für den Abtransport war am Montag ein Helikopter vor Ort – womöglich aber nicht zum letzten Mal.

Die Nacht vom 11. auf den 12. Juli vergisst Jean-Paul Spitznagel nicht mehr so schnell. Der Bademeister und Betriebsleiter vom Sunnebeedli in Binningen musste in dieser Nacht Abschied von seinem ältesten Baum nehmen. Die 140-jährige Linde hat dem heftigen Unwetter nicht standgehalten. Auch heute, wo der Baum per Helikopter abtransportiert wurde, zeigt sich Spitznagel noch immer emotional. «Es ist ab nun definitiv ein anderes Sunnebeedli mit einer anderen Geschichte», sagt der Bademeister.

Viele Besucherinnen und Besucher würden den Baum seit über 40 Jahren kennen und sind mit ihm gross geworden. «Leider ist jetzt alles Geschichte», so Spitznagel.

Weiterer Baum droht zu verschwinden

Bislang wurde der zweitälteste und zweitgrösste Baum der Anlage von der 140-jährigen Linde vor Witterungen geschützt. Dies falle jetzt aber weg – und könnte zum Problem werden. «Der Baum ist seit Jahren krank. Dank der alten Linde wurde er vom Wind geschützt», erklärt Spitznagel. Ob der Baum jetzt aber noch stehen bleiben kann, ist unklar. «Wir lassen ihn von Experten untersuchen».

Falle die Untersuchung negativ aus, sehe es aber schlecht aus. «Dann heisst es Adieu und auf Wiedersehen. Leider. Wir können nicht riskieren, dass der Baum bei einem Sturm umkippen zu droht», so der Bademeister.

Neue Schattenplätze notwendig

Durch den Wegfall der alten Linde gibt es im Sunnebeedli nun ausserdem viel weniger Schatttenmöglichkeiten. «Wir sind daran, ein neues Schattenkonzept für die nächste Saison auszuarbeiten. Wie das aussieht, wissen wir allerdings noch nicht», so Spitznagel. Für die aktuelle Saison bleibe deshalb noch alles beim Alten.

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