Balz Herter plant Rücktritt als Präsident der Mitte
Parteipräsidium
Basel-Stadt

Balz Herter plant Rücktritt als Präsident der Mitte

03.01.2024 07:53 - update 03.01.2024 11:29
Jessica Schön

Jessica Schön

Mitte-Präsident Balz Herter plant seinen Rücktritt als Parteivorsitzender. Die angedachte Nachfolgelösung könnte für die Partei einen moderaten Richtungswechsel bedeuten.

Der Rücktritt ist auf der Generalversammlung der Partei im März geplant, wie die bz Basel am Mittwochmorgen berichtete. Der 39-Jährige, der seit 2017 im Grossen Rat politisiert, werde am kommenden Mittwoch voraussichtlich zum Vizepräsidenten des Parlaments für das Amtsjahr 2024/2025 gewählt. Sofern keine gravierenden Ereignisse dazwischenkämen, steht im darauf folgenden Jahr die Wahl zum Präsidenten bevor.

Nicht eine Folge des schlechten Wahlresultates

Herter betont gegenüber der bz Basel, dass sein Rücktritt nicht aufgrund des enttäuschenden Ergebnisses bei den Ständeratswahlen im Oktober erfolgt ist. Trotz seines Stimmenanteils von lediglich 12 Prozent sehe er sich nicht gedemütigt, vor allem, weil er bei den Nationalratswahlen das beste Resultat auf der Mitte-Hauptliste erzielte.

Die Entscheidung, das Parteipräsidium vor den Gesamterneuerungswahlen im Oktober 2024 abzugeben, sei in Absprache mit potenziellen Nachfolgern getroffen worden.

Moderater Richtungswechsel

Für die Nachfolge zeichne sich bereits eine Lösung ab: Der 54-jährige Grossrat Franz-Xaver Leonhardt und die 34-jährige ehemalige Mitte-Geschäftsführerin Sara Murray sollen ein Co-Präsidium bilden. Leonhardt äusserte gegenüber der Zeitung Interesse an der Position und betonte die erfolgreiche Neupositionierung der Partei. Murray, die Erfahrung im Campaigning hat, könnte als Unterstützung dienen.

Das Duo Leonhardt/Murray steht links der Mitte und könnte für die Partei einen moderaten Richtungs- und Stilwechsel bedeuten. Leonhardt, obwohl in wirtschaftspolitischen Fragen bürgerlich, stimmt bei Themen wie Verkehr und Klimaschutz häufig mit Rot-Grün. Murray setzte sich aktiv für gesellschaftspolitisch liberale Anliegen ein, wie zuletzt ihre Unterstützung der «Ehe für alle» zeigte.

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