
Basler Holzmanufaktur «Voellmy» schlägt neuen Weg ein
Shahed Staub
Die traditionsreiche Basler Holzmanufaktur Voellmy wird ab 2025 in die Tschudin AG integriert und zieht auf das Dreispitz-Areal um. Trotz des Zusammenschlusses bleiben fast alle Arbeitsplätze erhalten.
Ob ein moderner Schrankeinbau, stilvolle Beistelltische oder massgefertigte Waschtischmöbel – die Voellmy Holzmanufaktur ist in Basel eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um den Innenausbau geht. Kaum zu übersehen ist die auffällig verglaste Fassade an ihrem Standort im Surinam im Hirzbrunnenquartier. Nun schlägt das Unternehmen einen neuen Weg ein.
Wie die Voellmy AG auf ihrer Website mitteilt, wird sie ab 2025 in die Tschudin AG integriert und verlegt ihren Standort auf das Dreispitz-Areal. Es beginnt ein neues Kapitel für die 130-jährige Holzmanufaktur.
Trotz Zusammenschluss nur eine Kündigung
Im Gespräch mit Baseljetzt erklärt Beat Voellmy, Inhaber der Firma, die Beweggründe: «Ich kenne Bruno Grossenbacher von der Tschudin AG bereits bestens aus dem Schreinermeister-Verband.» Bei einem losen Mittagessen Anfang des Jahres haben sie sich – wie oft – über die wirtschaftliche Lage ihrer Firmen ausgetauscht. «Aktuell haben wir am Gebäude im Surinam regelmässig mit Wasserschäden im Bereich der Werkstatt zu kämpfen, weshalb eine Sanierung unumgänglich ist. Die Idee, beide Firmen zusammenzuführen, ist bei meinem Kollegen auf offene Ohren gestossen». Während der Sommerferien seien die Pläne zum Zusammenschluss dann endgültig konkretisiert worden.
Voellmy bezeichnet die Integration als «Win-Win-Situation». Die beiden Firmen könnten ihre Kundschaft optimal bedienen, und gleichzeitig seien die Maschinen besser ausgelastet. Kündigungen musste Beat Voellmy trotz des Zusammenschlusses nicht aussprechen: «Alle rund 20 Mitarbeitenden haben die Möglichkeit mitzukommen und haben ein entsprechendes Jobangebot erhalten.» Lediglich eine Administrationsstelle musste wegen Doppelbesetzung gestrichen werden.
Zukunft der Firma soll gesichert werden
Der Grund für die Integration in die Tschudin AG sei laut Beat Voellmy nicht finanzieller Natur. Die Firma stehe dank einer guten und stabilen Auslastung auf sicheren Beinen. Der Hauptgrund sei familiärer Art: «Meine Frau hat zwei Töchter in die Ehe gebracht, und keine von ihnen möchte die Schreinerei übernehmen. Zudem nähere auch ich mich der Pensionierung.» Um die Zukunft des Familienunternehmens zu sichern, habe Voellmy mit der Tschudin AG eine «optimale Lösung» gefunden, die für die Kundschaft keine Veränderungen mit sich bringe.
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MatthiasCH
Bei Fusionen wird immer gesagt, dass sich nichts ändert…
spalen
interessante variante. es wird spannend zu sehen, ob sie auch funktioniert