
Basler Münster könnte Kontrollen ausweiten
Baseljetzt
Letztes Jahr wurde während der Adventswochenenden mehrfach Münsterpersonal von Touristen angegangen. Eingangskontrollen halfen, die Besucherströme zu regulieren. Diese Massnahme könnte nun ausgeweitet werden.
Über eine Million Besucherinnen und Besucher strömte im vergangenen Jahr an den Weihnachtsmarkt nach Basel. Auch dieses Jahr dürften wieder Massen anreisen, um unter anderem über den Münsterplatz zu schlendern. Ein beliebter Zwischenstopp für Weihnachtsmarkt-Touristen: das Basler Münster.
Mehrmals Pöbeleien gegen Kirchenpersonal
Dies sorgte im vergangenen Jahr für Aufsehen. Am ersten Adventswochenende drängten sich derart viele Menschen ins Münster, dass das dortige Personal teils an seine Grenzen kam. Mitarbeitende berichteten zudem von negativen Erfahrungen mit Touristen, die sich nicht an die Regeln halten wollten und das Personal teils angingen.
Die Evangelisch-reformierte Kirche (ERK) reagierte und sah sich gezwungen, das Münster für die breite Öffentlichkeit zu schliessen. Solange, bis der Kanton Basel-Stadt zwei Angestellte bereitstellte, die das bestehende Personal mittels Eingangskontrollen unterstützte. Mit dieser Massnahme konnte der Zutritt am letzten Adventswochenende wieder gewährt werden.
Das Münsterpersonal hält in diesem Jahr an den Kontrollen an Samstagen und Sonntagen fest. Das habe am ersten Adventswochenende gut funktioniert, sagt Matthias Zehnder, Informationsbeauftragter der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt (ERK) gegenüber Baseljetzt. Die Angestellten am Eingang des Münsters hätten «für eine gewisse Ordnung» gesorgt.
Kanton fühlt sich für Sicherheit verantwortlich
Für die Kontrollen sind Angestellte von Basel Tourismus zuständig, die vom Kanton finanziert werden. «Der Kanton ist Veranstalter des Weihnachtsmarktes, und wenn aufgrund des Weihnachtsmarktes Begleiterscheinungen auftreten – so wie im Münster –, ergreift er entsprechende Massnahmen», sagt Christoph Bosshardt, Leiter Aussenbeziehungen und Standortmarketing beim Kanton.
Die Mitarbeitenden im Münster seien laut Zehnder froh, dass den Touristen vor dem Einlass gewisse Regeln vermittelt werden. Sie achten zudem darauf, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig im Innern aufhalten – und dass niemand mit einer Tasse Glühwein in der Hand in die Kirche läuft.
Weil es immer mehr Besuchende auch unter der Woche auf den Münsterplatz zieht, ist es für die ERK denkbar, die Kontrollen auf alle Wochentage auszuweiten. «Wenn es unter der Woche ebenfalls so viele Leute hat – und im Moment sieht es danach aus –, würden wir das Gespräch suchen», sagt Zehnder. «Wir müssen dafür sorgen, dass das Münster offenbleibt und sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Touristen sicher bleibt.»
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Thomy
Ja das ist leider nötig
in anderen Ländern ist dies schon längst so
spalen
eigentlich ist es eine schande, dass sich gewisse touristen nicht zu benehmen wissen in einer kirche. andere orte haben dieses problem seit langem und nun trifft es auch uns.
ich hoffe, dass diese erfahrung uns dazu bringt, unser verhalten in den ferien und unterwegs ebenfalls zu reflektieren