Beide Basel suchen nach Freiwilligen für Igelschutz-Projekt
©Bild: Bernadette Schöffel/wildenachbarn.ch
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Beide Basel suchen nach Freiwilligen für Igelschutz-Projekt

03.04.2024 18:54 - update 04.04.2024 06:46
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Igel sind immer häufiger in bewohnten Gebieten anzutreffen. Ein Projekt der beiden Basel will nun das Vorkommen der Tiere genauer untersuchen, um sie schützen zu können – und sucht Freiwillige.

Igel sind immer häufiger im Siedlungsgebiet unterwegs. Doch wegen der baulichen Verdichtung, schwindenden Grünflächen und dem Rückgang an Insekten nimmt die Igelpopulation in der Schweiz ab. Untersuchungen in der Stadt Zürich zeigen, dass rund 40 Prozent weniger Igel unterwegs sind als noch vor 20 Jahren.

Die beiden Basel wollen nun herausfinden, wie Igel in den Quartieren besser geschützt und gefördert werden können. Dies im Rahmen des Projekts «Freie Bahn für Igel». Es knüpft an das bereits vor einem Jahr gestartete Projekt «Wilde Nachbarn beider Basel» an. Im Rahmen dieses Projekts wurde mit Hilfe von Wildkameras das Vorkommen von Biber, Fuchs, Dachs, Reh und Feldhase untersucht.

Bevölkerung kann Sichtungen melden

Mit «Freie Bahn für Igel» wollen die beiden Kantone nun die Igel im Siedlungsraum mit Hilfe von Spurentunnels genauer beobachten. Die Tunnel werden mit Farb- und Papierstreifen ausgerüstet und in Privatgärten und Grünflächen platziert. Geht ein Igel durch einen Spurentunnel, hinterlässt er seine Pfotenabdrücke.

Ziel ist es, das Vorkommen der Tiere in Basel-Stadt und in ausgewählten Baselbieter Gemeinden zu erforschen. Dazu suchen die beiden Basel ausserdem Freiwillige, die Igelbeobachtungen melden. Auf einer Meldeplattform kann der Fundort dokumentiert und ein Foto des Igels hochgeladen werden.

Lebensraum optimieren

Die gewonnenen Daten werden ausgewertet und sollen im Folgejahr helfen, konkrete Empfehlungen zu entwickeln, damit sich Igel in Zukunft in den Quartieren wohler fühlen. Teil des Projektes sind auch verschiedene Aktionen und Exkursionen zu naturnahen Gärten, um der Bevölkerung zu zeigen, wie man Igel und andere Wildtiere im eigenen Garten fördern kann.

Beobachtungen können in Oberwil, Bottmingen, Binningen, Birsfelden, Muttenz, Pratteln, Frenkendorf, Liestal, Basel-Stadt und Riehen durchgeführt werden. Der Aufwand beträgt ca. 1,5 bis zwei Stunden pro Tag während sechs Tagen.

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