Die letzten Hörnli-Rehe wurden eingefangen
Lino Klein
Letztes Jahr wurde mit der Umsiedlung der Hörnli-Rehe begonnen. Dabei wurden von rund 60 Tieren 21 erfolgreich in den Kanton Jura transportiert. Nun ging die Einfangaktion am Mittwochmorgen in die letzte Runde.
Am 13. März sollten die restlichen Rehe eingefangen und in ihr neues Zuhause im Kanton Jura gebracht werden. Diese Aktion war Teil eines längerfristigen Projekts, das darauf abzielte, die Population der Hörnli-Rehe auf dem Friedhof zu minimieren und ihr Dasein zu schützen. Der Grund für diese Massnahmen war das wiederkehrende Problem, dass die Tiere den Grabschmuck frassen.
Dies war für die Friedhofsbesucher:innen äusserst störend. Darüber hinaus verursachte dieses Problem erheblichen Aufwand für die Stadtgärtnerei, da ständig neue Bepflanzungen vorgenommen werden mussten.
«Vor allem für die Angehörigen der Verstorbenen, die auf dem Friedhof beerdigt sind, war es sehr belastend, zu sehen, wie ihr Blumenschmuck zerstört oder gefressen wurde», erklärt Vera Weber, Präsidentin der Fondation Franz Weber, gegenüber Baseljetzt.
Gefahren für Hörnli-Rehe
Seit der Umsiedlung im vergangenen Jahr sind insgesamt vier Rehe gestorben. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Tiere Opfer von Autounfällen oder anderen unvermeidbaren Zwischenfällen wurden. Zunächst kam die Frage auf, ob die Hörnli-Rehe aufgrund ihres nicht natürlichen Lebensraums spezielle Überlebensprobleme haben könnten.
Doch Wera Weber beruhigt: «Die Hörnli-Rehe sind nach wie vor Wildtiere. Sie verhalten sich so, als ob sie in einem normalen Wald leben würden, und sind denselben Risiken ausgesetzt. Ausserdem achten die Wildhüter des Jura sorgfältig darauf, wo die Rehe hingebracht werden, um potenzielle Gefahren zu minimieren».
Nach dem letzten Einfangtag wird die Fondation Franz Weber erneut gemeinsam mit dem Kanton Basel-Stadt zusammensitzen, um das weitere Vorgehen und die Zukunft des Friedhofs Hörnli zu besprechen.
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