
Bis das Mandala fertig ist, dauert es noch über zwei Wochen
Florian Scheller
Anlässlich der Ausstellung von Charmion von Wiegand gestalten tibetische Mönche im Kunstmuseum ein Kalachakra-Mandala. Nach langer Arbeit wird das Kunstwerk aber nicht lange überleben – ein bewusster Entscheid.
Für dieses Kunstwerk braucht es viel Geduld und eine ruhige Hand. In den nächsten Wochen werden die vier tibetischen Mönche im Kunstmuseum Basel ein Kalachakra-Mandala gestalten. Mehrere Stunden täglich zeichnen sie zunächst mit Bleistift und Sand die Grundrisse auf den hellblauen Sockel. Dann wird das Kunstwerk buchstäblich mit farbigem Sand bestreut.
Bis zum 13. August lassen sie sich Zeit für ihr filigranes Werk. Dann werden sie das Bild in einem rituellen Akt den Fluten des Rheins übergeben. «Schöpfung und Zerstörung, das Rad der Zeit, ist ein zentrales Element im Buddhismus, das sich in diesem Mandala widerspiegelt», sagt Martin Brauen, Kurator des Kunstmuseums Basel.
Über ihr eigenes Schaffen hinaus engagierte sich von Wiegand für die Vermittlung tibetischer Kunst. 1969 kuratierte sie im Auftrag der American Federation of Arts eine Ausstellung tibetischer Kunst in New York. 1975 wurde die überzeugte Buddhistin Vorstandsmitglied des ersten Tibet Center in der amerikanischen Metropole.
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