Patenhündin Peanut trainiert mit Geschirr
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Blindenführhund
Baselland

Patenhündin Peanut trainiert mit Geschirr

21.06.2023 05:06 - update 22.06.2023 09:47

Natasha Zekry

Die sechs Monate alte Peanut soll einmal ein Blindenführhund werden. Dafür übt sie das Gehen am Geschirr. Ihre Patenmama Nadja Altermatt hat deswegen alle Hände voll zu tun.

In der einen Hand hält Nadja Altermatt die Leine, in der anderen das Geschirr. Gleichzeitig muss sie den Verkehr im Auge behalten, sich im Allschwiler Dorf orientieren und der jungen Hündin Befehle geben. «Alles zusammen macht es sehr herausfordernd und spannend.» Seit rund einem Monat wird mit dem Geschirr trainiert. Zunächst wurde es nur angeschaut, dann beschnüffelt und Schritt für Schritt umgelegt. Mittlerweile scheint sich der junge Hund gut an die Veränderungen gewöhnt zu haben.

Christoph Tschopp, welcher die Patenhunde der Blindenhundeschule Allschwil betreut, ist im Grossen und Ganzen zufrieden mit Peanut. Sie lasse sich noch etwas schnell von Gerüchten ablenken. Dies sei aber auch ihrem jungen Alter geschuldet, so Tschopp. Ihre Konzentration könne durch feine Korrekturen aber verbessert werden. «Es ist wichtig, dass sie konzentriert bleibt und danach kommt die Routine dazu. Nadja wird jetzt immer und immer wieder in die Stadt und Agglomeration gehen. So dass sie sich daran gewöhnt, dass viel läuft.»

Tipps vom Profi

Dem Patenhund-Betreuer fällt auf, dass Peanut teilweise auch noch etwas unsicher ist und zusätzlich stark an der Leine zieht. Auch dafür gibt er Nadja Altermatt Tipps zur sofortigen Anwendung. Und es scheint zu funktionieren. Die Hündin reagiert auf sämtliche Tipps vom Profi und scheint ruhiger zu werden – wohl auch, weil es zur Blindenhundeschule Allschwil geht und es auf dem Weg dorthin weniger Ablenkung gibt.

Auch die Truthähne neben der Spielwiese scheinen Peanut nicht weiter aus der Fassung zu bringen. In einem weiteren Schritt wird sich die Hündin noch mehr an das Gewusel in der Stadt gewöhnen müssen. Seit sie zehn Wochen alt ist, lebt sie im ländlichen Brislach und ist seltener Strassenlärm, Baustellen und Trams ausgesetzt. Damit dies später kein Problem wird, soll ihre Paten-Mama mit ihr vermehrt in Agglomerationen unterwegs sein.

Anfangs ohne Geschirr, in einem ruhigeren Quartier, wo aber mehr läuft. So soll sie sich langsam an die lauten Alltagsgeräusche der Stadt gewöhnen. Wenn das gut funktioniert, wird dieser Prozess mit Geschirr wiederholt. So, dass Peanut sich am Geschirr hoffentlich eines Tages labrador-wohl fühlt.

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