Bundesbern-Kenner Claude Janiak zu den Basler Anwärtern für den Bundesrat
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Bundesbern-Kenner Claude Janiak zu den Basler Anwärtern für den Bundesrat

22.06.2023 18:16
Alex Kälin

Alex Kälin

Claude Janiak war von 1999 bis 2019 National- und Ständerat für die SP Baselland. Er hat viele Bundesrät:innen Kommen und Gehen gesehen. Wir haben uns mit ihm über die Kandidierenden aus der Region unterhalten.

Baseljetzt: Herr Janiak, neben Eva Herzog und Eric Nussbaumer wird vor allem der Basler Regierungspräsident Beat Jans von den Basler Medien als möglicher Bundesratskandidat gehandelt. Ist es kein Nachteil für ihn, dass er bei den Wahlen seit vier Jahren nicht mehr in Bern ist?

Claude Janiak: Also ganz grundsätzlich ist es schwierig, wenn man nicht in Bern ist, das habe ich einige Male erlebt bei Bundesratswahlen. Es ist schwieriger, die Leute überhaupt kennen zu lernen. Aber Jans ist ja nicht so lange weg aus Bern, daher glaube ich nicht, dass es ein Nachteil ist.

Im Dezember scheiterte Eva Herzog an der Herausforderung, in den Bundesrat gewählt zu werden. Was kann man aus dieser Nicht-Wahl lernen für eine Kandidatur?

Man muss die Konsequenz ziehen, dass man das genau Vorbereiten muss im Bundeshaus, in der Fraktion und dann bei den übrigen Mitgliedern der Bundesversammlung. Es bringt nichts, wenn Kandidatinnen und Kandidaten, wie letztes Mal, durch die ganze Schweiz reisen. Das ist «für die Füchse», denn niemand, der an so eine Veranstaltung geht, gehört zum Wahlgremium.

BaZ-Chef Marcel Rohr titelt seinen Kommentar «Basel an der Reihe!». Wie wichtig ist es aus Ihrer Sicht, woher ein Bundesrat kommt?

Wir sagen das schon seit 30 Jahren! Natürlich ist es ein Kriterium. Aber, dass es nicht das wichtigste Kriterium ist, sieht man daran, dass viele Regionen mit guten Leuten noch nie zum Zug kamen.

Sie haben in Ihren 20 Jahren viele Bundesratswahlen erlebt, die von Doris Leuthard sogar als Nationalratspräsident. Was ist der wichtigste Faktor bei der Wahl in den Bundesrat?

Wie gesagt ist es wichtig, dass das Wahlgremium die Personen kennt. Dann ist aber zweifellos ein guter politischer Rucksack wichtig. Alle Namen, die ich bis jetzt gehört habe aus der Nordwestschweiz, haben den zweifellos.

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22.06.2023 20:46

Alfonso

MEA hat Eva Herzog hat, gerade was den Politischen Rucksack anbetrifft, die optimalen Voraussetzungen. Ihre gradlinige Art macht Sie für uns Bewohner wertvoll. Nebenbei bemerkt; ich bin doch sehr Erstaunt das BR E. Baume-Schneider ihren Auftrag weiterhin nicht zu erfüllen vermag!

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