Am dritten der scheenschte Dääg muss der FC Basel nach St. Gallen, wo er um den Einzug in die Cup-Halbfinals kämpft. Mit den Espen hat Rotblau ein dickes Brett vor der Brust.

Eine der «am schwierigsten zu bespielenden Mannschaften in der Schweiz» nannte Heiko Vogel den FC St. Gallen am Tag vor dem Cup-Duell in der Ostschweiz. Während in Basel die Fasnacht in vollem Gang ist, steht für den FC Basel die nächste wegweisende Aufgabe an. Am Mittwochabend um 20:15 Uhr (live auf SRF zwei) geht es für Rotblau um den Einzug in die Halbfinals des Schweizer Cups.

Es geht auch ums europäische Geschäft

Das Spiel ist eine kapitale Entscheidung: Kommt der FCB weiter, wahrt er die Chance auf einen Titel. Sollte Rotblau schliesslich den Schweizer Cup gewinnen, sichert man sich zudem die Teilnahme an der Qualifikation zur Conference League. Da es in der Meisterschaft zurzeit für den FCB nicht allzu rosig aussieht, ist es umso wichtiger, dass er sich diese Möglichkeit offen hält. Die Teilnahme am Europacup ist für den FCB mittlerweile von existenzieller Bedeutung: die Uefa-Prämien werden in der klammen Clubkasse dringend benötigt.

Vogel erwartet ganz anderes Spiel als in Lugano

Die Basler Brust ist nach der magischen Nacht gegen Trabzonspor breiter geworden. Davon war drei Tage später im Spiel gegen den FC Lugano (2:2) nicht viel zu spüren – vor allem in der ersten Halbzeit nicht.

Interimscoach Heiko Vogel stimmen aber die zweiten 45 Minuten in Lugano zuversichtlich: «Umso schöner fand ich es, wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentierten und uns teilweise belohnten, weil wir den Rückstand wieder egalisierten». Und der Cup-Fight am Mittwochabend hat in seinen Augen eine ganz andere Ausgangslage: «Es ist ein besonderes Spiel, weil es ein Knockout-Spiel ist. Es gibt einen Sieger». Kein erneutes rotblaues Remis also. Siegen oder verlieren. Weiterkommen oder ausscheiden.

Marwin Hitz jetzt auch der Cup-Goalie

Rotieren möchte Heiko Vogel so wenig wie möglich. Und er setzt auch auf der Goalie-Position auf Kontinuität: Anders als unter Alex Frei werde nun auch im Cup Marwin Hitz im Tor stehen, kündigte Vogel an der Medienkonferenz an. Bislang durfte in den Cup-Spielen die Nummer 2, Mirko Salvi, jeweils das Tor hüten. Der Interimscoach begründet seinen Entscheid damit, dass Hitz «extrem gut drauf» sei.

Gegen den FC St. Gallen sind Spektakel und Tore vorprogrammiert. Wenn Rotblau auf die Ostschweizer trifft, geht es meist hoch und hitzig zu und her. Gerade bei einem Cup-Duell ist das zu erwarten.

Frei und Adams zurück im Kader

Der FC Basel ist gut beraten, von Anfang an wach und bereit zu sein. Zu oft musste man in dieser Saison einem Rückstand hinterher laufen – zuletzt in Lugano. «Meistens brauchen wir ein Gegentor als Initialzündung. Vielleicht probieren wir es morgen mal so, dass wir mit einem 0:1 das Spiel beginnen», kommentiert Vogel dieses Defizit sarkastisch. Gegen St. Gallen in einem K.o.-Spiel auswärts ein Spiel zu drehen, wünschen sich Trainer und Mannschaft sicher nicht. Zugute kommt Vogel da sicherlich, dass ihm Fabian Frei und Kasim Adams wieder zur Verfügung stehen. Am Sonntag gegen Lugano waren sie noch gesperrt.

Heiko Vogel muss auf die Fasnacht verzichten

Im Vorverkauf gingen für den Cup-Kracher rund 13’500 Tickets weg. Und obwohl das Spiel während der Fasnacht stattfindet, ist auch mit zahlreichen Basler Fans in St. Gallen zu rechnen.

Beim FCB wiederum dürfte wegen des eng getakteten Spielkalenders nicht allzu viel Zeit für die Fasnacht bleiben. Sportchef und Interimstrainer Vogel jedenfalls gesteht, dass er es dieses Jahr wohl kaum auf die Gasse schaffen wird.

Den Cup-Viertelfinal zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Basel kannst du am Mittwoch, 1. März ab 20:15 Uhr im Liveticker auf Baseljetzt verfolgen.