Jetzt weiss man, wer hinter dem Hacker-Angriff steckt
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Cyberkriminalität
Basel-Stadt

Jetzt weiss man, wer hinter dem Hacker-Angriff steckt

19.01.2024 10:17 - update 19.01.2024 16:48
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Die Website des Kantons Basel-Stadt wurde am Freitagmorgen gehackt. Sie war vorübergehend nicht erreichbar. Eine Gruppierung hat sich jetzt geoutet. Sie hat auch andere Schweizer Städte angegriffen.

Die Website www.bs.ch wurde zum Ziel eines Cyberangriffs, wie die Staatskanzlei am Freitagmorgen mitteilte. IT-Expert:innen ergriffen Gegenmassnahmen, um den Betrieb wieder störungsfrei sicherzustellen. Wie lange es dauert, bis die Website wieder reibungslos läuft, wisse man derzeit nicht, sagt Regierungssprecher Marco Greiner auf Anfrage von Baseljetzt.

Keine Daten verloren

Es handle sich um einen sogenannten DDos-Angriff. «Daten gehen bei dieser Art des Cyber-Angriffs nicht verloren», erklärt Greiner. Bei einem DDos-Angriff handelt es sich um eine Vielzahl von gezielten Aufrufen der Website, die dadurch blockiert oder enorm verlangsamt wird. «Wie wenn ganz viele User die Website gleichzeitig aufrufen würden», so Greiner. Beim Angriff auf www.bs.ch seien es rund 30’000 pro Sekunde. «Irgendwann gibt die Website dann den Geist auf.» Der DDos-Angriff begann etwa um 6:30 Uhr.

Seit 9 Uhr ist die Website wieder erreichbar. Nach wie vor sei aber mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Zuerst waren die Urheber der Attacke nicht bekannt, wie aus der Mitteilung des Kantons zu entnehmen ist.

Russische Gruppierung bekennt sich zu Angriff

Am Freitagnachmittag berichtet die «Basler Zeitung», dass sich inzwischen die russische Gruppierung «No Name» auf X (ehemals Twitter) zum Angriff bekannte. Sie würde mit der «Schweizer Tour» fortfahren, schreibt sie in ihrem Post. Sie würden die Attacken dem «Davoser Forum von Russophoben widmen», schreiben sie.

Wie der Basler Regierungssprecher Greiner gegenüber der BaZ sagt, habe man bereits am Morgen vermutet, dass der Cyberangriff in diesem Zusammenhang stattfand. Mehr wollen die Regierung und der Kanton Basel-Stadt nicht sagen.

Auf der Liste der Gehackten stehen laut der BaZ die Städte Lausanne, Montreux, St. Gallen und Schaffhausen sowie Helissiwss AG, die Julius Bär Gruppe, der Genève Place Financière und die Swiss Private Bankers Association. Mit den Attacken wolle die Täterschaft «mediale Aufmerksamkeit erreichen, um die Ideologie zu bereiten», sagt das zuständige Bundesamt für Cybersicherheit. (lef/mah)

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