Das ist die Ausgangslage vor dem Spiel gegen St. Gallen
©Bild: Lea Meister, Keystone / Montage: Baseljetzt
Meisterschaftsauftakt
FCB

Das ist die Ausgangslage vor dem Spiel gegen St. Gallen

21.07.2023 16:37 - update 22.07.2023 12:00
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Nach einigen Wochen Vorbereitung gilt es für den FCB am Samstag nun endlich ernst. Im ersten Spiel der neuen Saison gastiert Rotblau beim FC St. Gallen.

Nach drei Testspielen in der Vorbereitung und einem etwas spezielleren Test gegen die Old Boys geht es für den FCB nun wieder um Punkte.

Die grössten Mankos in der rotblauen Defensive hat FCB-Trainer Timo Schultz bereits nach dem Testspiel gegen Benfica ausgemacht: «In der Arbeit gegen den Ball müssen wir noch schärfer werden. Die Zweikämpfe müssen stabiler werden. Wenn wir an diesem Thema dranbleiben, können wir relativ schnell gute Schritte machen.»

Die angesprochene Schärfe und dazu noch der Zug vor dem Tor fehlten Schultz auch im Test gegen die Old Boys. In diesem Test gab er vor allem jungen Spielern eine Chance, sich zu zeigen. Nach dem Spiel sagte der Deutsche aber klar, dass sich leider keiner wirklich so präsentiert habe, wie er sich das gewünscht hätte.

Das ist die Ausgangslage vor dem Spiel gegen St. Gallen
Der FCB beim Freitagstraining vor dem Saisonstart gegen den FC St. Gallen. Bild: Lea Meister

Viel Bewegung im Kader

Einfach war die Vorbereitungsphase für den Neo-Trainer nicht. Viele Spieler standen ihm aufgrund der Nati-Einsätze erst seit Kurzem wieder zu Verfügung, andere reisten inmitten der Vorbereitungsphase ab, um mit anderen Clubs zu verhandeln. Und dann kamen noch die Unruhen rund um einen möglichen Transfer Ardon Jasharis zum FC Basel auf. Hinter dieses Thema hat Sportchef Heiko Vogel am Freitag einen vorläufigen Punkt gesetzt. Man respektiert beim FCB die Entscheidung des FCL, Jashari innerhalb der Super League nicht ziehen lassen zu wollen.

Diese Situation war Schultz aber von Anfang an bewusst – zumindest diejenige im Zusammenhang mit Transfers, die auch tatsächlich vollzogen werden – und er weiss auch, dass bis Ende August noch einiges passieren kann: «Wir haben in der Vorbereitung mit den Leuten, die uns zur Verfügung standen, gut gearbeitet. Wir wissen, dass bis Ende August das Transferfenster noch offen ist. Da wird sicherlich noch einiges an Bewegung drin sein.»

Formalitäten sind geklärt

Verletzt ausfallen wird beim FC Basel Jonas Adjetey. Taulant Xhaka ist ausserdem noch für vier Spiele gesperrt. Augustin und Lang haben das Testspiel gegen Benfica aufgrund kleinerer Blessuren verpasst, sind aber beide wieder einsatzfähig – «theoretisch auch von Anfang an», wie Schultz an der Pressekonferenz am Freitagnachmittag bestätigt.

Das ist die Ausgangslage vor dem Spiel gegen St. Gallen
Schultz stellte sich am Freitagnachmittag den Fragen der Medienschaffenden. Bild: Lea Meister

Ebenfalls geklärt hat sich für Timo Schultz die Frage nach dem Mannschaftskapitän. Fabian Frei wird diesen Titel aufgrund seiner Erfahrung und seiner Stellung im Team halten. Auch der Vizekapitän, Taulant Xhaka, wird seines Amtes nicht enthoben. Der Mannschaftsrat setzt sich ausserdem aus Michael Lang, Marwin Hitz und Wouter Burger zusammen.

Viele Neuerungen in der Offensive

Schmerzhaft verkraften muss man in Basel noch den Abgang von Zeki Amdouni, dem Knipser der vergangenen Monate. Die beiden Neuzugänge Thierno Barry und Jonathan Dubasin sollen es richten. Beide seien körperlich in einer guten Verfassung und eher ruhigere Typen, wie Schultz sagt. Ihre Rollen scheinen sie aber schon ganz gut gefunden zu haben. Ob beide am Samstag auf dem Platz stehen werden? «Auf jeden Fall», antwortet Schultz unmissverständlich. Ob er in seiner Mannschaft unterdessen schon einen neuen Knipser ausgemacht hat? «Ich begrüsse jeden mit offenen Armen, der gerne Tore schiessen möchte.»

Das ist die Ausgangslage vor dem Spiel gegen St. Gallen
Auch Dominik Schmid trainierte am Freitag fleissig mit der Mannschaft mit. Bild: Lea Meister

«Grosse Lust» hat Schultz auch auf die drei Neuzugänge aus der eigenen Jugend. Junior Zé, Avdullahu und Kayombo werden die Chance erhalten, sich zu beweisen. Der 19-jährige Leon Avdullahu trainierte am Freitag bereits mit der ersten Mannschaft und wird beim ersten Spiel der Saison im Kader stehen, die anderen beiden sind mit der U21 unterwegs.

Im Kader und entsprechend in der Startaufstellung des FCB wird dennoch einiges an Flexibilität nötig sein, bis das Transferfenster endgültig schliesst. Auch deshalb spricht der Trainer «von einem Weg, der sicher nicht einfach wird.» Und dieser Weg startet gegen den FC St. Gallen.

FCB hat noch eine Rechnung offen

Auch im Kader des FC St. Gallen hat sich einiges getan. Bei den Espen haben gleich dreizehn Spieler den Club verlassen und acht sind neu dazugekommen. Die Vorbereitung verlief aber durchaus positiv. Von vier Testspielen gewann der FCSG drei. Das Letzte am vergangenen Wochenende konnten die Espen gleich mit 6:1 für sich entscheiden – und zwar gegen den FC Villareal.

Vor dem ersten Meisterschaftsspiel sind die Kräfte relativ ausgeglichen verteilt. Dem FC St. Gallen wird der letzte Testspielsieg sicherlich noch einmal neuen Schwung verleihen. Dazu werden beide Teams wohl auch noch das letzte Aufeinandertreffen im Hinterkopf haben. Dieses verlor der FC Basel mit 1:6. Schultz sagt derweil: «Wir sind besser im Thema St. Gallen drin als in Kasachstan», womit er wohl meint: Eins nach dem Anderen. Ein Satz, der für den FC Basel zum Motto der Saison werden könnte.

Mitarbeit am Text: Lea Meister

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.