Das ist die neue Asylunterkunft auf dem Erlenmattplatz
©Bild: Dominik Plüss/Illustration: F.Scheller
Wohnsiedlung
Basel-Stadt

Das ist die neue Asylunterkunft auf dem Erlenmattplatz

31.05.2023 16:49 - update 31.05.2023 16:57

Baseljetzt

Die temporäre Wohnsiedlung auf dem Erlenmatt-Areal ist bezugsbereit. Platz bietet die Überbauung für insgesamt 140 Personen. Die Viererzimmer sind mit eigenem Bad ausgestattet. Gekocht wird aber gemeinsam.

Ohne Notrecht baute die Basler Regierung in knapp einem Jahr eine neue Unterkunft für insgesamt 140 Geflüchtete. Möglich machte das ein beschleunigtes Bauverfahren. Und so steht für mindesten die nächsten drei und für maximal fünf Jahre die Asylunterkunft auf dem Erlenmattplatz in silbrigem Wellblechdesign. Eingebettet zwischen dem gläsernen Bürokomplex der Fossil Group, dem Riehenring und einem modernen Wohngebäude.

Das ist die neue Asylunterkunft auf dem Erlenmattplatz
Eines der Schlafzimmer.Bild: F.Scheller

Ausgestattet sind die Schlafzimmer im Wohngebäude mit je zwei Doppelstockbetten, mehreren Kleiderschränken, einer kleinen Sitzecke mit Tisch und einem Badezimmer. Es wirkt offen und schön, wenn auch etwas steril und unbelebt. Das sollte sich aber mit dem Einzug der ersten Bewohner:innen ändern. Die Küche wird gemeinschaftlich genutzt. Ebenso das Esszimmer.

Der Unterricht beginnt

Vorerst ziehen 25 UMAs, also unbegleitete minderjährige Asylsuchende und weitere 75 Geflüchtete in die neue Unterkunft ein. Nur im Notfall wird die Maximalauslastung von 140 Personen erreicht. Auch wenn die ersten Bewohner:innen erst Mitte Juni kommen, fand am Dienstag der erste Unterricht im anliegenden Schulpavillon statt. «Ich muss mich noch etwas einleben und für die Kinder ist sowieso alles neu», erklärte die anwesende Lehrerin lachend.

Für Gesamtkosten von 13,3 Millionen Franken gibt es auch zwei Tischtennisplatten, einen Basketballkorb, einen kleinen Spielplatz und zwei Dutzend Pflanzentöpfe mit Kräutern dazu. Trotz einer gewissen Offenheit wirkt es von aussen, durch die Pflastersteine und die Jungpflanzen, eng und grau. Vor allem im Vergleich zum begrünten Erlenmatt-Areal.

Sorgen der Anwohner:innen

Die Anwohner:innen des Erlenmattquartier müssen sich auf die neuen Nachbar:innen einstellen. Auch wenn nur temporär. Auf diese Bedenken seien die Verantwortlichen der Asylunterkunft direkt eingegangen. Den direkten Austausch habe man gesucht. Das betont der verantwortliche Regierungsrat Kaspar Sutter. «Es gibt eine 24-Stunden Betreuung und auch einen Sicherheitsdienst in der Nacht».

Das ist die neue Asylunterkunft auf dem Erlenmattplatz
Regierungsrat Kaspar Sutter.Bild: F.Scheller

Ursprünglich geplant für Geflüchtete aus der Ukraine, werden hauptsächlich Menschen aus Afghanistan und der Türkei auf dem Erlenmattplatz unterkommen. Denn 80 Prozent der UMAs kommen aus dem von den Taliban regierten Land. Das sorgt auf bürgerlicher Seite auch für Gegenwehr, wie eine Interpellation von SVP-Grossrat Pascal Messerli vom Mittwoch zeigt. Diese fordert eine Erklärung vom Regierungsrat, warum keine Geflüchtete mit dem Schutzstatus S einziehen.

Wie sich das Zusammenleben zwischen Anwohner:innen und Asylsuchenden gestalten wird, zeigt sich noch. Doch die Chance besteht, dass Menschen auf der Flucht ein sicheres und schönes vorübergehendes Zuhause bekommen, ohne dass dies die Lebensqualität der Einheimischen beeinträchtigt.

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02.11.2023 20:20

cola

Die grünen sollen doch solche bei sich aufnehmen.dann sehen sie vielleicht , dass nicht alle lieb und nett sind.es reicht jetzt.und mal die probleme lösen von denen die schon hier sind.

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01.06.2023 06:27

Sprissli

Super viel Spass denn Anwohner,Basel-Stadt Flüchtlinge aus der Türkei etc besonders Afghanistan,da ist Chaos und Belästigungen etc definitiv angesagt,naja das ist man ja in Basel-Stadt gewohnt!denen in Bern inklusive Basel-Stadt Regierung sollte man jeder Person Minimum 10praktisch junge Männer bei Ihnen zu Hause unterbringen!BESONDERS DER BAUME!!

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