Dieser neue Uferweg ist leider nicht für dich, sondern nur für Baumaschinen
Florian Scheller
Unterhalb der Pfalz entsteht in diesen Tagen ein neues Rheinbord. Wer sich nun freut, im nächsten Sommer von der Grossbaselseite die Füsse in den Rhein baumeln zu lassen, wird leider enttäuscht.
Seit Anfang September arbeiten schwere Baumaschinen am Grossbasler Rheinufer unterhalb der Pfalz. Von der Wettsteinbrücke bis unterhalb der Münsterfähre wird eine provisorische Baupiste aufgeschüttet.
Grund für die Arbeiten ist die Sanierung der Rheinuferböschung. Laut Kanton ist deren Standsicherheit nicht mehr gewährleistet. Zudem soll ein neuer Betonriegel unter der Wasseroberfläche dafür sorgen, dass der Mauerfuss nicht abrutscht. In den Betonriegel einbetonierte Steine sollen neue Lebensräume für Wasserlebewesen schaffen.
Ein neues Rheinbord?
Über 6’000 Tonnen Natursteinblöcke und 2’000 Kubikmeter Kies werden für die Baustelle aufgeschüttet. So entsteht ein breites Rheinufer, das auch zum Flanieren einlädt. «Die Baupiste wird nicht bleiben und ist auch nicht zugänglich. Sie wird für die Öffentlichkeit abgesperrt», erklärt Daniel Hofer, Sprecher des baselstädtischen Bau- und Verkehrsdepartements. «Das können wir sicherheitstechnisch nicht verantworten, dass da Leute drauf sind. Es ist nicht so eingerichtet, dass man dort am Rhein sitzen und flanieren oder schwimmen kann.»
Ein solches Rheinbord von der Wettsteinbrücke zur Pfalz hat die Basler Stimmbevölkerung 2014 deutlich abgelehnt. Das Sanierungsprojekt kostet rund 5,5 Millionen Franken. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen sein.
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