
«Das Ziel ist der Barfi» – David Degen über sich und den Verein
Kasimir Heeb
Am Donnerstag war der FCB-Präsident zu Gast beim Bluesport-Podcast «Heimspiel». Er sprach über seine Familie, gemeinsame Momente mit Zuberbühler und besonders über seine vergangene und aktuelle Zeit beim FCB.
Die vergangenen Jahre des FCB waren turbulent, auf und neben dem Platz. Das habe besonders auch der Club-Präsident David Degen gespürt. Im «Heimspiel»-Podcast erzählte er, dass er in dieser Zeit «richtig mit sich selbst zu kämpfen hatte». In der laufenden Saison geht es endlich wieder bergauf, einige Fans träumen auch schon wieder vom Meistertitel.
Schwierige Phase mit Fehlern und viel Selbstkritik
Besonders während der vergangenen Saison sah es zwischenzeitlich düster aus im Umfeld des FCB. Und dies sei auch an David Degen nicht spurlos vorbeigegangen. «Ich bemerkte körperliche Anzeichen und auch auf einer anderen Ebene, die mir zeigten: Jetzt muss ich aufpassen», erinnert sich der FCB-Präsident. Diese Dinge sei er dann für sich selbst angegangen, ohne sich gross zu öffnen. Und heute lasse David Degen «nicht mehr viel an sich herankommen» und gestehe sich auch einige Fehler aus dieser Zeit ein.
Ein stark verbesserter Aspekt: Die Kommunikation. Während der Präsident in Vergangenheit noch sehr oft im Zentrum der Aufmerksamkeit war – als sei der FCB eine «One-Man-Show» Degens, wie Zuberbühler sich erinnert – agiert er heute viel mehr im Hintergrund. Dazu verhalf auch der neue Sportdirektor Daniel Stucki. Degen freut sich: «Jetzt habe ich jemanden, der vorangeht und das Team führen kann.» Deshalb könne er sich mittlerweile grossteils rausnehmen.
«Ich würde den FCB nicht nochmal kaufen»
All die Erfahrungen seit der Clubübernahme seien für David Degen «nicht zu missen.» Demgegenüber stehe aber das persönliche Erleben dieser Zeit, wie Degen erzählt: «Anhand dessen, was ich persönlich und gesundheitlich durchmachen musste, würde ich es nie mehr machen.» Aber trotzdem: Er habe viel daraus gelernt.
Ein weiteres Learning Degens: Mit dem FCB kann man kein Business machen. Im Zentrum stehe bei so einem grossen Fussballverein immer das Umfeld und das Sportliche: «Wir wollen zurück an die Schweizer Spitze. Unser Ziel ist, in den nächsten ein bis drei Jahren zurück auf den Barfi zu kommen», spricht David Degen wohl vielen FCB-Fans aus der Seele.
Für diese Spielzeit will der FCB-Präsident jedoch noch keine zu grossen Ziele stecken: «Der Verein gab vor der Saison die Top-Sechs als Zielplatzierung vor. Und dabei wollen wir es belassen.» Doch für den Bluesport-Experten Zuberbühler sei in diesem Jahr keine Zeit für Demut: «In dieser Saison wäre es am einfachsten, Meister zu werden», meint Zuberbühler. Denn von den Spitzenvereinen der Liga konnte sich bisher niemand als klarer Favorit auf den Titel herauskristallisieren. Vielleicht ist das Ziel Barfi also schon dieses Jahr möglich für David Degen und seinen FCB.
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Sonnenliebe
👏👏👍👍
Sonnenliebe
👍🤩👍🤩❤️💙