Der Igel gilt erstmals als bedrohte Art
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Rote Liste
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Der Igel gilt erstmals als bedrohte Art

28.10.2024 16:33 - update 28.10.2024 16:36

Baseljetzt

Laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) geht die Population des westeuropäischen Igels erheblich zurück. Daher wurde das Tier erstmals in der Roten Liste der gefährdeten Arten als «potenziell gefährdet» klassifiziert.

Die Zahl der westeuropäischen Igel geht nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) stark zurück. Sie hat den Winterschläfer daher in ihrer Roten Liste der bedrohten Arten erstmals als «potenziell gefährdet» eingestuft.

Das Problem sei der Mensch, so die IUCN. «Insbesondere die Zerstörung ländlicher Lebensräume durch Intensivierung der Landwirtschaft, Strassen und Stadtentwicklung, führt zu einem Rückgang des westeuropäischen Igels», heisst es. Igel müssten besser geschützt werden.

Der westeuropäische Igel (Erinaceus europaeus) kommt unter anderem in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Spanien und Teilen Skandinaviens vor. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre sei die Anzahl nach Schätzungen je nach Land um zwischen 16 und 33 Prozent zurückgegangen. Gesicherte Angaben über die Gesamtzahl der Igel gibt es nicht. Igel bekommen in der Regel nur einmal pro Jahr Nachwuchs.

Sieben Gefährdungsstufen

«Potenziell gefährdet» ist Stufe zwei der siebenstufigen Skala, die die IUCN für die Beurteilung der Gefährdung verwendet. Die Skala reicht von «nicht gefährdet» bis «ausgestorben». Die Rote Liste gibt es seit 1964. Sie umfasst inzwischen mehr als 166’000 Tier- und Pflanzenarten, von denen gut 46’000 bedroht sind. (sda/shs)

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29.10.2024 08:40

skywings2

In den letzten Jahren verlor unser Planet noch nie soviel Pflanzen-und Tierarten wie in der gesamten Geschichte der Menschheit. Jährlich 1 Million von den 8 Millionen Arten, von Microben über Wale und Elepfanten.

60 % der Säugetiere, Amphibien, Reptilien, Vögel sind zurück gegangen, weltweit, überall. Insekten gingen um eine halbe Million zurück. 10 % der Insekten sind vom Aussterben bedroht. Ohne Insekten / Bienen im speziellen, müssen wir auf ein Drittel unserer Nahrung verzichten, weil die nicht mehr bestäubt werden, ergo auch nicht mehr wachsen. Dies ist dem übermässigen Konsum, dem unbegrenzten Wachstum und dem Klimawandel zuzuschreiben.

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29.10.2024 09:59

Sonnenliebe

Das stimmt und ist wirklich eine traurige Entwicklung…
Deshalb auch Frau Ineichen wählen, durch den Rheintunnel werden wieder Tiere verdrängt und die Bioversität missachtet.

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28.10.2024 15:48

Sonnenliebe

Das ist eine sehr traurige Nachricht.
Diejenigen, die etwas für Igel tun können in ihrem Garten, bitte unternimmt was dagegen, es braucht nicht viel. Vor allem verwendet bitte keine Mähroboter, diese verursachen schlimme Verletzungen bei den Igel und unterstützt die Igelhilfe Baselbiet, die eine wunderbare Arbeit machen.

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