
Der Trüffel, das neue «Chirsi» vom Baselbiet
Ariela Dürrenberger
Das Baselbiet gilt als Trüffelkanton der Schweiz. Während des Trüffelmarktes liegt der Fokus auf der Feinkost-Knolle, die dem Baselbieter «Chirsi» Konkurrenz macht.
Man roch ihn schon, bevor man ihn sah. Am Samstag roch es im Stedtli nach Trüffel, denn es fand der fünfte Trüffelmarkt in Liestal statt.
Mehr als nur Kirschen
Trüffel gewinne im Kanton Baselland stetig an Bedeutung, sagt Bruno Carnot. Er ist Mitglied des Organisationskomitees des Trüffelmarktes in Liestal. «Wir sagen, dass das Baselbiet der Trüffelkanton der Schweiz ist. Es weiss einfach noch fast niemand.»
Das Baselbiet sei ein Trüffelparadies. Die Pilzknolle komme vermehrt vor und soll in Zukunft immer mehr im Baselbiet zu finden sein. «Wir versuchen jetzt wirklich von der Kirsche weg das Baselbiet grösser zu machen», sagt Carnot gegenüber Baseljetzt.
Erste Plantage brachte Erfolge
Vor rund acht Jahren startete Heinz Dürr mit seiner ersten Trüffelplantage. Dafür pflanzte Dürr mit Trüffel angespornte Bäume – 2019 konnte der Trüffelsucher den ersten selbst gezüchteten Trüffel ernten: «Das waren die ersten im ganzen Baselbiet und eigentlich in der ganzen Schweiz.» Sagt Heinz Dürr am Samstag hinter seinem Stand am Trüffelmarkt in Liestal. Er fügt an: «Das war natürlich sensationell, dass die gekommen sind.»

Für das Baselbiet wird der Trüffel also immer wichtiger. Auch Privatpersonen gehen vermehrt auf Trüffeljagd. «Es ist natürlich auch der Trend mit den Hunden, die Lagottos sind mittlerweile in vielen Haushalten anzutreffen», sagt OK-Mitglied Carnot.
Lagottos-Hunde
Der Lagotto Romagnolo ist eine italienische Hunderasse, die in ihrem Ursprungsgebiet zur Trüffelsuche eingesetzt wird. Die Hunde werden vermehrt auch privat zur Trüffeljagd eingesetzt. Es gibt auch viele Kurse, welche Hundebesitzer:innen besuchen können.
«Es ist aber nicht automatisch so, dass man mit einem Hund Trüffel findet – es geht auch um den Besitzer selbst», gibt Carnot zu bedenken. Schliesslich befindet sich der Trüffel nicht nur an Waldrändern. Mann müsse sich zutrauen, querfeldein im Wald nach der Pilz-Knolle zu suchen.
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
lixi
Ich frage mich, wie man dies essen kann! Das ist wie beim Kaviar, je teurer des do fressiger.