
Der Verein Grüne Superblocks fordert die Nutzung leerer Parkhäuser
Aliena Müller
Der Verein Grüne Superblocks fordert die Regierung auf, jährlich mindestens 250 blaue Parkplätze im Quartier St. Johann auf das Parkhaus City Parking zu verlagern.
Die freiwerdenden Flächen sollen dann in Grün- und Begegnungsflächen umgewandelt werden. Damit sollen umgehend die Voraussetzungen für die Umsetzung von Superblocks geschaffen werden, schreibt der Verein in einer entsprechenden Mitteilung. Ausserdem wolle man die Mülhauser- und Vogesenstrasse in grüne Begegnungszonen umwandeln und auf der Metzerstrasse Tempo 30 einführen.
Was sind Superblocks?
Bei einem Superblock handelt es sich um ein Gebiet, in dem Autos den Fussgänger:innen Platz machen.
Ein solches Gebiet bestehe aus mehreren Häuserblöcken sowie durchgehenden Straßen, erklärt die Initiative Basel 2030. Der Verkehr werde dabei auf Anwohnende und Dienstleistungen beschränkt. Parkplätze seien bei einem Superblock reduziert und wann immer möglich unterirdisch. Dadurch würden innerhalb eines Stadtquartiers Flächen frei, welche dann für Grünflächen, Spielplätze oder Treffpunkte genutzt werden können.
Der Verein zeigt sich bestürzt darüber, dass beispielsweise das Basler City Parking weitgehend leer stehe. Diese Flächen sollen für die Verlagerung von blauen Parkplätzen aus dem St. Johann Quartier genutzt werden. Die Forderung: «Jährlich sollen 250 blaue Parkplätze im Umkreis von 500-1000 Metern auf das weitgehend leerstehende Parkhaus City verlagert werden, um die freiwerdenden Flächen in Grün- und Begegnungsflächen umzuwandeln», so der Wortlaut der Mitteilung.
Wirtschaftlich sei dies sinnvoll, da das Parkhaus sowieso im Eigentum der Stadt stehe. Die Parkgebühren sollen dann an die für blaue Zonen angepasst werden.
Einsprüche im Weg
Den geplanten Pilotprojekten für Superblocks stehen derzeit Einsprüche im Weg. Insbesondere die geplante Aufhebung von rund 140 Parkplätzen im Quartier seien ein Dorn im Auge. Die Nutzung des City Parkings wäre, so der Verein, eine gelungene Alternative, um Parkflächen zu decken aber gleichzeitig Raum für mehr Grün- und Begegnungszonen zu schaffen.
Der Verein setzt sich ausserdem ein für die Anpassung der Regelung zur Einrichtung von Begegnungszonen. Statt wie bisher eine Zustimmung von zwei Drittel der Einwohnenden, wolle man eine einfache Mehrheit als ausreichend festlegen. Dadurch würde die Einführung der Zonen erleichtert, was zu schnellerem Genuss derselben führen würde.
Die geforderten Massnahmen sollen von der Basler Kantonsverwaltung spätestens ab 2025 angegangen werden.
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Estate2024
Die Superblöcke sind ein Witz in einer so kleinen Stadt wie Basel, geht in den Schützenmattpark oder Kannenfeldpark es hat überall viele, sehr viele Grünzonen
XxX84
Ein underground Club wäre toll.