Die Basler Offensive muss gegen Luzern endlich wieder Fahrt aufnehmen
David Frische
Nach furiosen Spielen im August geriet der FCB-Motor zuletzt ins Stocken. Die 0:2-Pleite im Klassiker gegen Zürich war eine herbe Enttäuschung. Gegen den Leader aus Luzern müssen am Sonntag eine Steigerung und Tore her.
1:1, 1:0, 0:2 – das die letzten Resultate des FC Basel. Seit Ende August harzt es bei Rotblau, nachdem man sich mit Kantersiegen durch den August geballert hatte. Dazu kam damals die Euphorie um Rückkehrer Xherdan Shaqiri. Nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Zürich scheint davon vieles wie weggeblasen.
Im Cup mühte sich Basel Mitte September gegen das unterklassige Stade Nyonnais mit Ach und Krach und einem mickrigen Treffer nach Verlängerung in die Achtelfinals. Das dürfte auch Cheftrainer Fabio Celestini so gesehen haben. «Ich will über dieses Spiel nicht sprechen, wir sind in der nächsten Runde», sagt er an der Medienkonferenz am Freitag. Anders ist seine Gemütslage in Bezug auf die Auftritte seines Teams in der Meisterschaft. Gegen Sion und Zürich habe die Einstellung seiner Spieler gestimmt: «Sie haben gekämpft, sie haben probiert». Die Mannschaft versuche, die Inhalte aus dem Training im Spiel umzusetzen.
Mehr Effektivität auf den letzten 30 Metern
Klar ist aber auch: In der Basler Offensive hapert es zurzeit gewaltig. Der Sturmlauf vom August – 3:0 gegen GC, 6:0 gegen Servette, 8:0 gegen Subingen (Cup), 2:0 gegen Yverdon-Sport – ist gebrochen. Thierno Barry, mit fünf Treffern der FCB-Topscorer, wird nach seinem Wechsel zu Villarreal keine weiteren Tore beisteuern können. Der FCB-Angriff muss den Fuss wieder aufs Gaspedal setzen. Lediglich einen mageren Torschuss brachte die Basler Offensive letzten Samstag im ausverkauften Klassiker gegen den grossen Rivalen aus Zürich zustande.
Das weiss auch Celestini. Gegen Zürich habe seiner Mannschaft die Gefährlichkeit gefehlt. «Wir haben zu wenig Torchancen. Im gesamten Spiel hatte ich den Eindruck, dass wir zwei Stunden spielen können und kein Tor machen. Das ist kein gutes Gefühl.» Da will der Coach fürs kommende Auswärtsspiel gegen Luzern den Hebel ansetzen. Er fordert von seinen Mannen auf den letzten 30 Metern mehr Effektivität: «Die zwei letzten Pässe, gute Pässe, gute Bewegungen», will Celestini sehen.
«Wir müssen die Kämpfe akzeptieren»
Mit Luzern wartet am Sonntag der Tabellenführer auf den FCB. Die Swissporarena wird ausverkauft sein, der Gegner ist – entsprechend seiner Platzierung – gut in Form und hochmotiviert. «Wir erwarten ein schwieriges Spiel. Sie sind Erster, sie haben viel Vertrauen und geben Vollgas. Aber nicht nur in der ersten Halbzeit.» Luzern zeichne sich dadurch aus, dass die Mannschaft über 90 Minuten plus Nachspielzeit eine hohe Intensität gehen könne. «Wir müssen bereit sein, diese Kämpfe zu akzeptieren», so der FCB-Trainer.
Shaqiri geniesst in der Offensive alle Freiheiten
Helfen würde da sicher, wenn Xherdan Shaqiri zurück zur Kreativität finden würde, welche ihn auszeichnet. In guter Form kann die Nummer 10 die Basler Offensive entscheidend beleben. Dementsprechend geniesst Shaqiri ein grosses Vertrauen seitens des Trainers: «Er ist in der Offensive absolut frei.» Sein Job sei es, die richtigen Räume vorzufinden und anspielbar zu sein. Und auch defensiv mitzuarbeiten, wenn der Gegner den Ball hat. Dies falle dem Zauberzwerg übrigens leichter, wenn er in der Nähe des Zentrums spielt, ist Celestini aufgefallen.
So oder so muss der FCB konsequent gegen den Ball arbeiten und vorne seine Effektivität wiederfinden, um in Luzern zu bestehen. Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass Fabio Celestini mit dem FCB in Luzern noch nie verloren hat. Im Gegenteil: Als Trainer des FCL kassierte Celestini gegen Basel im Dezember 2020 selbst eine bittere Niederlage (1:2). Basel gewann in der Innerschweiz sieben der letzten acht Spiele.
Beim anstehenden Spiel in Luzern muss der FCB auf sechs Spieler verzichten. Arnau Comas, Kevin Rüegg, Gabriel Sigua, Finn van Breemen und Junior Zé sind alle verletzt, Romário Baró fehlt gesperrt.
Ein erneuter Sieg in der Leuchtenstadt würde dem FCB wichtigen Schwung geben. Denn mit YB und St. Gallen warten im Oktober in der Super League zwei weitere Brocken auf Rotblau.
Die Partie zwischen dem FC Luzern und dem FC Basel kannst du am Sonntag, 29. September, im Liveticker auf Baseljetzt.ch mitverfolgen.
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Pady
Den Worten müssen gegen die YB`s einfach Taten (Goals) folgen! Ein Sieg muss her, wie auch immer! Alles andere hilft dem FCB nichts ♥️💙👍❗️
pserratore
🔥❤️💙🔥