
Die beste Bar der Schweiz findest du im Herzen des Kleinbasels
Victoria Mutschler
Im vergangenen Jahr befand sich die beste Schweizer Bar in Zürich. Martin Bornemann und Norbu Tsering holen den eidgenössischen Spitzenplatz mit ihrer Bar Herz im Kleinbasel jetzt zurück nach Basel.
Das Fachmagazin Mixology verleiht seit 2003 jährlich verschiedene Awards an die Deutschsprachigen Länder (Deutschland, Österreich und Schweiz). In jedem dieser drei Länder kann man den Award für die beste Bar des Landes gewinnen.
Es gibt einen Jurybeirat, welcher aus mehreren hundert Menschen aus der Bar-Szene besteht. Sie können über ein Online-Voting Bewertungen in verschiedenen Kategorien abgeben. Ein wichtiges Kriterium: Sie müssen die jeweiligen Bars in den vergangenen 12 Monaten einmal besucht haben.
Die Bar Herz im Kleinbasel hatte die Jury bereits auf dem Radar, so gelang der Kleinbasler Bar dann auch der Einzug ins Finale. Auf der Shortlist mit den fünf besten Bars der Schweiz war die Bar von Martin Bornemann und Norbu Tsering die einzige aus Basel – die anderen vier befinden sich allesamt in Zürich. Entsprechend bedeutsam ist es, dass der Titel nach Basel geholt werden konnte.
Sie überlebten dank Bottlecocktails und Heimlieferungen
Die Bar eröffnete Ende September 2020. Davor hatten die Herren fünf Jahre gemeinsam im Werk 8 gearbeitet und sich einen gewissen Bekanntheitsgrad als Barkeeper in Basel aufgebaut.
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten sie nach zwei Monaten wieder schliessen. Dank eines Brückenangebots mit einem Fensterverkauf von Bottlecocktails und Heimlieferungen inklusive Eiswürfeln konnten sie aber dranbleiben. Der Aufwand scheint sich gelohnt zu haben. Die Kundschaft ist vielfältig – vom Studenten bis zur Ärztin gehen die Leute hier ein und aus.
Die Ruhe hinter dem Lärm
Ihr grosses Ziel sei es nicht, Preise abzuräumen, so die Besitzer, sondern, einen langfristigen Ort zu formen, welcher Bestand habe. Die Grosse Baustelle in der Clarastrasse mache ihnen ausserdem keine Angst. Als Bar hätten Sie den Vorteil, dass die Bauarbeiter bei ihren Öffnungszeiten bereits im Feierabend seien.

Baseljetzt: Was macht die Bar so besonders? Nenne uns drei Wörter.
Martin Bornemann: Der Ort, die Qualität und die Gastfreundschaft
Hast auch Du einen Lieblingsdrink hier in der Bar?
Das ist abhängig von meiner Stimmung. Unser Negroni ist aber sehr beliebt und auch ich trinke den gerne.
Wie fühlt es sich an, diesen Preis gewonnen zu haben?
Als ich Angestellter war im Werk 8 haben wir die Auszeichnung auch schon einmal gewonnen. Jetzt freuen wir uns natürlich sehr, dass wir es mit unserer eigenen Bar auch geschafft haben.
Welche Aspekte werden für den Award berücksichtigt?
Der Award würdigt die Leistung der Bar. Hierbei spielen viele Faktoren eine Rolle wie beispielsweise die Qualität der Drinks und des Service, die Gastfreundschaft, aber natürlich auch das Ambiente, also die Lokalität an sich.
Wie ist der Name der Bar entstanden?
Meine Frau hat irgendwann alle bei uns zuhause umherflatternden Unterlagen, Ideen und Skizzen in einen Ordner gepackt und mit der Aufschrift ‘Herzblut’ versehen. Dies war der Ursprungsname für die erste, eigene Bar. Irgendwann ist dann nur noch «Herz» übrig geblieben, denn es passt gut zum Ort. Die Bar befindet sich im Herzen vom Kleinbasel. «Herz» bezieht sich auch auf die Brennerei, unsere Nachbarn. Beim Brennen gibt es drei Verschiedene Stufen, der Vor-, Mittel und Nachlauf und in der Brennsprache nennt man den Mittellauf das Herz. Der letzte Grund, der für den Namen spricht ist, dass wir alle mit dem Herz sehr bei der Sache sind.
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