Die EM ist Geschichte: Das bleibt vom Turnier in Deutschland
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Die EM ist Geschichte: Das bleibt vom Turnier in Deutschland

16.07.2024 18:10 - update 17.07.2024 06:53
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Ganz Europa vereint in Deutschland, das stand in den vergangenen Wochen auf der Tagesordnung. Nun ist die Fussball-EM schon wieder vorbei. Was bleibt aber von diesem Turnier? Ein Fazit.

Nachdem am 14. Juni das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Deutschland und Schottland angepfiffen wurde, vergingen die darauffolgenden vier Wochen wie im Flug. Am vergangenen Sonntag kam es dann im Final zum Kräftemessen zwischen Spanien und England. In einem würdigen Final setzte sich dann Spanien mit 2:1 durch und wurde verdient Europameister.

Wenn man auf den vergangenen Monat zurückblickt, bleiben vor allem die positiven Erinnerungen haften. Negatives gab es zum Glück kaum. Deshalb starten wir doch mit den weniger erfreulichen Ereignissen.

Wetter

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Vor der EM hatte man immer wieder die Bilder von der Fussball-WM 2006 im Kopf. Damals war das Wetter fast vier Wochen ununterbrochen schön. Nicht ganz so schön war es in diesem Jahr. Gerade bei drei Spielen in Dortmund schüttete es aus Kübeln. Das Achtelfinalspiel zwischen Deutschland und Dänemark musste sogar für kurze Zeit unterbrochen werden. Anders war es bei den Schweizer Spielen. Bei allen fünf Spielen spielte Petrus mit, im Achtelfinalspiel in Berlin gegen Italien war es sogar über dreissig grad warm.

Öffentlicher Verkehr

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Die Deutsche Bahn war bereits vor dem Turnier in ganz Europa für ihre Verspätungen bekannt. Auf die EM hin versprach man, dass der ganze Schienenverkehr aber ohne grosse Störungen oder Verspätungen rollen werde. Leider scheiterte dieser Plan aber von Beginn weg. Sicherlich jeder zweite Zug kam bereits mit einer Verspätung am Abfahrtsbahnhof an und bis zum Endbahnhof kam nochmals eine massive Verspätung dazu.

Zusätzlich hatten es auch nicht alle Städte mit dem öffentlichen Verkehr im Griff. In Köln brach der Tramverkehr nach den Schweizer Spielen jeweils komplett zusammen. Und die niederländische Nationalmannschaft hatte vor ihrer Reise zum Halbfinal nach Dortmund so viel Verspätung, dass sie kurzerhand doch noch fliegen musste.

Politische Statements

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Sport und Politik sollte nicht vermischt werden, sagen viele. Eine Veranstaltung dieser Grösse kann allerdings kaum alle Themen ausserhalb des Sports ausblenden. So liess sich Türkei-Spieler Demiral zum «Wolfsgruss» hinreissen und Frankreich-Stars starteten öffentliche Wahlaufrufe. In den Fanmengen kam es zudem bei verschiedensten Nationen zu rechtsextremen Rufen und dem Hissen ebensolcher Flaggen und Symbole.

Das bleibt in positiver Erinnerung

Gastfreundschaft

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Dass Deutschland Feste feiern kann, war schon vor dem Turnier klar. Und auch an der EM hat unser nördlicher Nachbar nicht enttäuscht. Vor allem die vielen freiwilligen Helfer:innen sorgten bei den Gästen aus ganz Europa für Lacher und schöne Momente.

Stimmung

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Vor eineinhalb Jahren fand in Katar eine WM statt, bei der Fans sogar gekauft wurden, damit die Stadien voller aussahen. In diesem Sommer nun das komplette Gegenteil. Für die meisten Spiele hätten viermal so viele Tickets verkauft werden können, als es das Kontingent zuliess. Bereits Tage vor den Spielen versammelten sich die Fans der Nationen in den Städten und feierten mit den gegnerischen Fans eine grosse Party. Diese ging dann am Spieltag in den Stadien weiter.

Hier hervorzuheben, sind vor allem die Schotten. Sie strömten jeweils in Scharen nach Deutschland und sangen, spielten Dudelsack oder fielen durch andere lustige oder teils auch herzerwärmende Momente auf. Deshalb haben die schottischen und deutschen Fans gar eine Petition gestartet, dass es jährlich zu einem Freundschaftsspiel zwischen den beiden Ländern kommen soll. Ebenfalls herausstechen konnten die Niederländer. Mit dem Partyhit «Links rechts» der Band Snollebollekes hüpften sie quer durch Deutschland.

Würdiger Europameister

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In diesem Jahr kann es keine zwei Meinungen geben: Spanien ist der verdiente Europameister. Das Team von Luis de la Fuente holte als einziges die Gesamtpunkteausbeute in der Gruppenphase. Danach gewann die «Furia Roja» von vier Ko.-Spielen gleich drei in der regulären Spielzeit. Nur im Viertelfinal gegen Deutschland musste man in die Verlängerung.

Dabei zeigte Spanien attraktiven Offensivfussball, der auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden war. Aber genau diese Taktik ging auf und so spielte Spanien fast von A bis Z ein mehr als souveränes Turnier. Es ist nun der vierte EM-Titel und damit sind die Spanier alleiniger Rekordsieger.

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Kommentare

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16.07.2024 20:07

Thomy

Schöne Erinnerungen bleiben
Und Spanien ist verdienter Meister
nochmals herzliche Gratulation !

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