Die Schweiz ist Weltmeister im Fremdgehen
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Die Schweiz ist Weltmeister im Fremdgehen

28.10.2024 21:12 - update 28.10.2024 21:19
Shahed Staub

Shahed Staub

Eine aktuelle Umfrage zeigt: In der Schweiz bekennen sich 28 Prozent zur Untreue. Im internationalen Vergleich nimmt die Schweiz damit eine Vorreiterrolle ein.

Eine aktuelle globale Umfrage von Ashley Madison zeigt einen Wandel im Verständnis von Untreue. 28 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer geben an, bereits untreu gewesen zu sein, während 50 Prozent der Befragten bereit wären, ihrem untreuen Partner zu verzeihen. Damit belegt die Schweiz sowohl in der Kategorie des Bekenntnisses als auch des Verzeihens den ersten Platz im internationalen Vergleich.

Von den befragten Schweizer Männern sind 35 Prozent untreu, während es bei den Frauen nur 20 % sind. Die Hauptursache für eine Affäre ist sexuelle Unzufriedenheit, gefolgt von dem Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit und Langeweile in der Hauptbeziehung. Interessanterweise ist der Verlust der Verliebtheit in den Partner nicht unter den häufigsten Gründen für Untreue aufgelistet. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Affären eher Bedürfnisse erfüllen als eine Beziehung zu gefährden oder als Ausstiegsstrategie zu dienen.

Deshalb sind Schweizer:innen untreu

  • Platz 1: Ich war sexuell unzufrieden
  • Platz 2: Ich wollte einfach etwas anderes ausprobieren
  • Platz 3: Ich wollte mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung
  • Platz 4: Ich war gelangweilt von meiner Hauptbeziehung

Untreue wird in der Schweiz oft verziehen

Die Bereitschaft, einen Seitensprung zu verzeihen, ist in der Schweiz hoch: 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in der Lage wären, ihrem untreuen Partner oder ihrer Partnerin zu verzeihen. Zum Vergleich: In Spanien kann im Schnitt nur jede vierte Person einen Seitensprung verzeihen.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Untreue in der Schweizer Bevölkerung zunehmend akzeptiert wird. Mit ein Grund dafür: Viele lösen sich von strikten Monogamievorstellungen und zeigen mehr Verständnis für offene Beziehungen – sowohl bei sich selbst als auch bei anderen. Dies alles führt dazu, dass die Schweiz im internationalen Vergleich Vorreiterin ist im Eingestehen und Verzeihen von Untreue.

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Kommentare

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30.10.2024 20:57

Thomy

Ja mit den Umfragen und Statistiken das ist so eine Sache …..vielleicht waren gar nicht alle so ehrlich dabei wer soll das alles prüfen

1 0
29.10.2024 09:20

vatiga

Finde die Wortwahl „Vorreiterrolle“ interessant. Heisst das, dass eine solche Gesellschaftsform als erstrebenswert gesehen werden soll?

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