Auf dem Friedhof Muttenz und anderen Friedhöfen der Region werden Diebstähle von Grabschmuck gemeldet. Hinterbliebene fragen sich, wie jemand dies mit dem eigenen Gewissen vereinbaren kann.

Auf dem Friedhof Muttenz stehlen Diebe Grabschmuck wie Windrädli, Kerzen, Schalen und Engel-Figuren. Die Facebook-Gruppe «Du bisch vo Muttenz, wenn …» ist empört darüber, wie 20 Minuten berichtet. Ein anonymes Mitglied teilt die Trauer über den Diebstahl am Grab seines Vaters mit einem Bild, auf dem ein pinkes Windrad, eine Engel-Statue und ein LED-Licht zu sehen sind. Andere berichten ähnliche Vorfälle, und es wird die Frage aufgeworfen, wie jemand es mit dem Gewissen vereinbaren kann, Verstorbene zu bestehlen.

Der Bauverwalter Christoph Heitz beruhigt. Er erklärt, dass das Friedhofspersonal das Recht hat, verblühten oder defekten Grabschmuck zu entfernen. So habe es mit den zahlreichen Unwettern viele Grabschmuckschäden gegeben. Diese wurden vom Personal entfernt, somit dürften die wenigsten Stücke tatsächlich gestohlen worden sein.

Diebstahl auf Friedhöfen in der Region

Aber auch auf anderen Friedhöfen der Region gibt es Diebstähle von Grabschmuck. Ein Mitarbeiter des Werkhofs in Aesch schliesst tierische Diebe aus und erklärt, dass Grabschmuck zu schwer für Vögel und Kleintiere sei.

Ähnliche Vorfälle werden auch auf dem grössten Friedhof der Schweiz, dem Friedhof Hörnli in Basel, gemeldet. Laut Anja Bandi, Leiterin Friedhöfe Basel, handelt es sich sowohl um Diebstähle durch Menschen als auch um Diebstähle durch Tiere, einschliesslich Raben und Füchse. Es gibt auch Fälle, in denen Familienmitglieder unbeabsichtigt Grabschmuck entfernen, und Gärtner entfernen verwelkte Blumenarrangements aus ästhetischen Gründen.