Nach fast 20 Jahren gab es endlich wieder Pelikan-Nachwuchs im Zolli. Der Zuchterfolg könnte auch mit der Vogelgrippe zusammenhängen.

Freude herrscht im Zolli! Gleich drei Rosapelikan-Küken haben sich im April 2023 im Zoo Basel aus dem Ei geschält. Am 22., 28. und 30. April 2023 schlüpften die Küken in zwei Nestern. Die Brut ist für den Zolli eine kleine Sensation, denn die letzte geglückte Aufzucht geht auf das Jahr 2004 zurück.

Zuchterfolg Dank neuen Gspänli und Vogelgrippe?

Gründe, warum die Pelikane sich gerade jetzt dazu entschlossen haben zu brüten, können mehrere angeführt werden, heisst es in der entsprechenden Mitteilung. Seit Ende 2021 teilt sich die Gruppe der Rosapelikane ihre Anlage mit Krauskopfpelikanen. Die Auswahl dieser Tierart wurde nicht zufällig getroffen.

Die etwas grösseren grauen Vögel mit lustiger Frisur sollten die schon seit langer Zeit im Zoo Basel lebenden Rosapelikane in Brutstimmung versetzen. Denn Krauskopfpelikane fangen bereits in einer Kolonie mit wenigen Tieren an zu nisten. Rosapelikane tun dies bevorzugt in dichten Kolonien.

Die Vogelgrippe könnte ebenfalls einen Einfluss auf die Brutstimmung der Pelikane gehabt haben: So leben die Tiere seit dem 24. November 2022 in einem geschlossenen Gehege relativ «kuschlig» zusammen. Auch betraten die Tierpflegenden die Anlage kaum noch und fütterten die Vögel im Haus. Diese Umstände könnten dazu beigetragen haben, dass bei den Rosapelikanen fünf und bei den Krauskopfpelikanen zwei Nester gebaut wurden.

Nicht alle Eltern bekannt

Der Vater des ältesten Kükens wurde 2003 im Zolli nachgezogen. Wer die restlichen Eltern sind, ist noch nicht gänzlich geklärt, da man die Vögel möglichst nicht stören will.

Die Gruppe besteht nun aus 16 ausgewachsenen Rosapelikanen mit drei Jungvögeln sowie sechs Krauskopfpelikanen.