28 Basilisken-Brunnen stehen in Basel, prägen das Stadtbild und versorgen die Bevölkerung mit Trinkwasser. Sie haben aber auch eine Vielzahl an Geschichten zu bieten. Wetten, dass du sie nicht alle kennst?

Sie gelten als Visitenkarte der Stadt und als Kulturgut: die grünen Basiliskenbrunnen in Basel. Ins Leben gerufen wurden die speziellen Brunnen durch einen Wettbewerb. Denn die ursprünglichen Brunnen kamen bei der Bevölkerung nicht gut an.

Der damalige Direktor der Gewerbeschule entschied mit seiner Idee des Basilisken-Brunnens den Wettbewerb für sich. 1892 wurden dann die ersten zwei Basilisken-Brunnen in der Nähe des Marktplatzes aufgestellt.

Früher waren es 50 Brunnen

Ursprünglich einmal 50 an der Zahl, stehen heute nur noch 28 Basilisken-Brunnen auf Basler Boden. Der Leiter der öffentlichen Brunnen bei den Industriellen Werken Basel (IWB), Alex Dänzer, erklärt: In den 60er-Jahren sei Basels Strassennetz neu organisiert worden, viele Brunnen hätten weichen müssen. «Man hat die Brunnen wegradikalisiert, verschenkt oder verkauft. Bei vielen, die damals verschwanden, wissen wir nicht, wo sie heute stehen.»

Jene 28 Brunnen, die noch in der Stadt stehen, haben aber ihre eigenen Geschichten. Zum Beispiel der Basilisken-Brunnen am Totentanz. Er ist einer der Brunnen, die schon über 100 Jahre alt sind.

Damit die Brunnen so lange im dunklen Grün erstrahlen und sie innen sauber bleiben, müssen sie regelmässig aufwändig gepflegt werden. Jede Woche kommt ein Team der IWB bei ihnen vorbei, um sie mechanisch und mit Wasser zu reinigen. «Bei diesen Brunnen dürfen wir kein Javel verwenden, damit solches nicht ins Grundwasser gelangt», so Dänzer.

Fast alle auf Kleinbasler Seite blicken auf den Rhein

Die Basilisken auf der Kleinbasler Seite blicken alle auf den Rhein. Fast alle. Der Brunnen am Oberen Rheinweg ist eine Ausnahme. Das habe einen einfachen Grund, so Dänzer: «Man hat von hier aus ein wunderschönes Fotosujet mit dem Münster im Hintergrund».

Allerdings wachse der Baum nebenan immer weiter in die Höhe und versperre die Aussicht. «So sieht man das Münster heute nur noch im Winter», schmunzelt Dänzer.

Basilisken-Brunnen gibt’s nicht nur in Basel

Nicht nur in ihrer Heimat Basel stehen Basilisken-Brunnen, sondern auch in Porrentruy, Zürich und Ammel. Aber auch ausserhalb der Schweiz sind Basilisken-Brunnen zu finden: in Neuenburg (D), Wien, Moskau und Shanghai. Und im an Basel grenzenden Huningue.

Dort grüsst der grüne Basilisk von der Terrasse eines Restaurants. Die Betreiberin Isabelle Godhbane ist stolz, einen Basilisken-Brunnen bei ihrer Beiz stehen zu haben. «Er ist ein Geschenk der Schweiz nach dem Krieg mit Frankreich und steht seit 1993 hier», erklärt die Wirtin.