Der «grüne» Asphalt für Basel-Stadt
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CO2
Basel-Stadt

Der «grüne» Asphalt für Basel-Stadt

08.08.2023 13:38 - update 08.08.2023 17:22
Florian Scheller

Florian Scheller

Das Bau- und Verkehrsdepartement stellte am Dienstag einen CO2-negativen Asphalt vor. Er bindet dank Pflanzenkohle mehr CO2 als er verursacht. Basel-Stadt könnte damit rund 1’250 Tonnen CO2 einlagern.

An der Medienkonferenz sprach Esther Keller voller Stolz von ihrem neuen Projekt. Es geht um «grünen» Asphalt. Das soll nicht ein weiterer Versuch sein, Basel etwas grüner zu machen. Es geht um eine vom Institut für Baustofftechnologie entwickelte Asphaltmischung. Dieser wurde aus Grüngut produzierte Pflanzenkohle beigemischt.

Flächendeckender Einsatz

Das Tiefbauamt Basel-Stadt hat den «günen» Belag seit 2022 in der Praxis erfolgreich getestet. Diese Asphaltschicht bestand aus 50 Prozent Recyclingasphalt und 2 Prozent Pflanzenkohle.

Als Nächstes soll der Asphalt auch im Baselbiet zum Einsatz kommen. Künftig möchte das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt möglichst flächendeckend den Pflanzenkohle-Asphalt einsetzten. «Wir wollen bei möglichst vielen Strassen den neuen Belag einsetzen», erklärt Esther Keller gegenüber Baseljetzt.

Einlagerung von rund 1’250 Tonnen CO2

Für die Herstellung der Pflanzenkohle werden keine Bäume gefällt. Diese wird aus minderwertigem Holz hergestellt. Also aus Ästchen und anderen Sträuchern, die die Stadtgärtnerei bei ihrer Arbeit einsammeln. Aber auch andere Lieferanten in einem Umkreis von 40 Kilometern sorgen für genügend Nachschub.

Gemessen am Bauvolumen der letzten Jahre könnten damit jährlich rund 1’250 Tonnen CO2 dauerhaft im Strassenraum gespeichert werden. Das sind rund 450 Tonnen mehr als jährlich durch den Strassenbau emittiert werden. Zum Vergleich: Wird heute eine 100 Meter lange Fahrbahn asphaltiert, werden durchschnittlich 11’500 Kilogramm CO2 freigesetzt. Das ist mehr als 300 Bäume pro Jahr «reinigen» können.

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