
Ein Drittel der Basler Clubs schreibt rote Zahlen
Baseljetzt
Seit April 2024 können Clubs in Basel Fördergelder beantragen. Das Angebot wird in der Clubszene zwar rege genutzt – wegen steigender Gagen und sinkender Barumsätze bleibt der Druck jedoch hoch.
33 Prozent aller Clubs in Basel können nach eigenen Angaben nicht kostendeckend wirtschaften. Für weitere 6 Prozent ist dies gar existenzbedrohend. Über 70 Prozent klagen über sinkende Bar-Umsätze als einer der Gründe, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Befragung hervorgeht.
Weniger Publikum und steigende Gagen
Als weitere Herausforderungen nennen 60 Prozent der befragten Betreiberinnen und Betreiber die steigenden Gagen, allgemein höhere Betriebskosten und weniger Publikum. Eine externe Firma erstellte diesen «Clubbarometer» im Auftrag der Abteilung Kultur des Kantons, des Musikbüro Basel und des Vereins «Kultur und Gastro». Die Firma schrieb rund 50 Organisationen an und bekam 20 Rückmeldungen.
65 Prozent aller Clubs gibt an, in den meisten Fällen beziehungsweise immer faire Gagen zu zahlen. Weitere 30 Prozent geben an, sich zu bemühen, doch nicht immer angemessene Honorare auszahlen zu können. 5 Prozent der Befragten gaben zu, dass ihre Gagen «unter einem fairen Niveau» liegen, wie es im Clubbarometer heisst.
Hälfte der Befragten hat Fördergelder erhalten
Zugleich sehen rund 60 Prozent in den neuen Förderstrukturen und Beratungsangeboten eine Stärkung der Basler Clubszene. Diese Angebote werden genutzt: Etwa 75 Prozent der Clubs haben bereits beim Musikbüro eine Programmförderung beantragt, 50 Prozent haben auch etwas erhalten. Über 20 Prozent haben bei der Abteilung Kultur um Infrastrukturförderung beantragt und grösstenteils erhalten, wie weiter aus den Resultaten ersichtlich ist.
Clubs mit Sitz im Kanton können seit April 2024 Fördergelder beantragen. Der Grosse Rat hatte im Zuge der Umsetzung der Trinkgeld-Initiative Mittel dafür bewilligt. Das Fördermodell befindet sich bis Ende 2016 in der Pilotphase, wie die Abteilung Kultur schreibt. (sda/lef)
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
seppertonni
Es ist vieeeeel zu teuer, und meist unattraktiv. Und dazu werden noch fördergelder verprasst.
Hoschi
Dem stimme ich überhaupt nicht zu!
MatthiasCH
Sorry, diese Discos, wie die früher hiessen, hat es noch nie gebraucht. Dann muss halt ein Schrumpfungsprozess stattfinden. Die Pigmentproduktion in Basel wurde ja auch nicht subventioniert.