Elch streift durch den Schwarzwald – sein neues Zuhause?
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Elch streift durch den Schwarzwald – sein neues Zuhause?

HEUTE • 09:33 Uhr - update HEUTE • 14:11 Uhr

Baseljetzt

Ein Elch streift durch den deutschen Schwarzwald – und könnte dort womöglich heimisch werden, sofern er nicht aus menschlicher Obhut stammt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Tier aus privatem Besitz stammt
  • Handlungsbedarf gibt es erst, wenn sich der Elch Städten nähert
  • Selbst wenn es einige Elche wäre, wäre das nicht problematisch

«Wir glauben das zwar eher nicht. Aber wenn es sich tatsächlich um ein wanderndes Tier handeln sollte, dann ist es eigentlich auch kein Problem, wenn es im Schwarzwald bleibt», sagt der Wildtierbeauftragte des betroffenen Ortenaukreises, Maximilian Lang.

Derzeit sei nur ein Exemplar der im süddeutschen Bundesland Baden-Württemberg bislang nicht freilebenden Art bekannt. Doch selbst zehn Tiere wären aus seiner Sicht kein Problem, sagt Lang. Derzeit gehe er aber stark davon aus, dass das Tier aus privatem Besitz stamme. Melde sich ein Eigentümer, werde es wohl eingefangen und zurückgebracht.

Anders als bei Elch Emil

Handlungsbedarf gebe es ansonsten erst, wenn sich der Elch – wie jüngst der Jungbulle Emil in Österreich – einer Stadt nähere, sagt Lang. Emil war betäubt worden, bekam einen GPS-Tracker und wurde in der Nähe eines tschechischen Nationalparks freigelassen. «Auch beim Strassenverkehr kann es heikel werden», sagt der Experte. «Aber das Netz im Schwarzwald ist deutlich weniger dicht als in den Ballungsräumen.» Ganz auszuschliessen sei das Risiko eines Wildunfalls jedoch nie.

Elch streift durch den Schwarzwald – sein neues Zuhause?
Handlungsbedarf gibt es erst, wenn sich der Elch einer Stadt nähert. Bild: Keystone

Zwar könne theoretisch auch Verbiss – also das Abbeissen von Blättern oder Zweigen – ein Problem sein, doch Lang winkt ab: «Bei nur einem oder einigen Elchen stört das nicht. Das ist bei Rehen und Hirschen genauso. Wenn es hingegen Tausende wären, wäre das etwas anderes.»

Selbst eine kleine Elch-Population hält der Wildtierbeauftragte für unproblematisch. «Der Elch würde sich hier definitiv wohlfühlen und vermehren», ist Lang überzeugt. Voraussetzung dafür sei allerdings ein politischer und gesellschaftlicher Wille.

Einen Spitznamen? Bloss nicht

Der Schwarzwald-Elch ist noch namenlos. Wie wäre es mit einem Spitznamen wie bei der Krake Paul und dem Bären Bruno? Da winkt Lang ab. «Das mach’ ich besser nicht», sagt er. «Sobald man ihnen einen Namen gibt, wird es emotionaler – und gehypt.»(sda/vaz)

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Kommentare

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10.10.2025 12:48

akjo

seit das Gesetz in Birsfelden in Kraft trat, gehe ich nicht mehr dort bumlen, Schikane brauche ich nicht. 🤔

0 3
10.10.2025 14:01

Hoschi

Das passt hier nicht hin. Es geht um den Elch!!

3 0
10.10.2025 09:45

Borki74

nur nicht ins Bündnerland, dort werden ungewollte Tiere abgeschlachtet

1 2
10.10.2025 20:21

Sonnenliebe

Nicht nur dort leider, auch im Wallis wird es gemacht.

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