
Eltern warten lange auf Betreuungsbeiträge des Kantons
Valerie Zeiser
Seit letztem August zahlen Basler Eltern weniger für die Kinderbetreuung. Wie gross der Anteil des Kantons an den Kosten ist, erfahren die Eltern aber meist erst kurz vor Kita-Beginn. Das erschwert ihnen die Planung.
Wer einen Zustupf vom Kanton an die Kosten für Kinderbetreuung wünscht, kann in Basel-Stadt ein entsprechendes Gesuch beim Erziehungsdepartement (ED) einreichen. Basierend auf den Verhältnissen der Eltern entscheidet dann die Behörde, ob Beiträge und wenn ja wie hoch ausbezahlt werden. Dieser Prozess kann allerdings lange dauern und sich gar bis kurz vor Beginn der Kinderbetreuung hinziehen, wie das SRF Regionaljournal berichtet.
Das bringe mehrere Probleme mit sich, wie etwa Monika Bitterli, Geschäftsleiterin von Familea, gegenüber dem Regionaljournal betont. Problematisch sei etwa die Unsicherheit für die Eltern, für wie viele Betreuungstage sie vom Kanton Beiträge erhalten. Hinzu komme, dass der Entscheid eben häufig erst kurz vor Kita-Start falle. Das hingegen führe zu Problemen bei den Kitas, wie Bitterli weiter schildert: Weil die Eltern teils weniger Beiträge erhalten als erhofft, würden sie doch noch kurzfristig reduzieren. Das mache die Planung des Personalschlüssels schwierig, erklärt die Leiterin von Familea weiter. Auch Alice Mäder, Präsidentin vom Verein Kinderkrippe Bläsistift, der mehrere Kitas in Basel betreibt, schildert gegenüber dem Regionaljournal einen langwierigen Prozess.
Fehlende Dokumente sind das Problem
Das Problem sei, so das Erziehungsdepartement, dass die Gesuche erst dann behandelt werden, wenn die Unterlagen vollständig seien. Eingereicht werden müssen etwa Lohnausweise, Steuerabrechnungen und ähnliches. Darum gebe es teils Verzögerungen. Überfordert sei man allerdings nicht. Ob die Unterlagen vollständig sind, teilt das Erziehungsdepartement den Eltern aber nicht mit. So kommt es zu Verzögerungen. Die Eltern warten auf die Bestätigung und stellen erst durch lange Wartezeiten fest, dass etwas fehlt. Bis jetzt hat es aber immer bis zum Start der Kita gereicht, wie verschiedene Kitas gegenüber dem Regionaljournal bestätigen.
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