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Enttäuschter Dominik Schmid nach CL-Aus: «Haben die Tore zu leicht bekommen»

28.08.2025 06:10 - update 28.08.2025 18:13
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Trotz eines starken Auftritts scheitert der FC Basel in der Qualifikation an Kopenhagen. Trainer Ludovic Magnin, Vize-Captain Dominik Schmid und Sportchef Daniel Stucki sind enttäuscht – betonen aber auch Stolz und Zuversicht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Basel scheitert in der CL-Quali an Kopenhagen und spielt nun in der Europa League.
  • Dominik Schmid kritisiert die zu leicht kassierten Gegentore und zeigt sich enttäuscht.
  • Sportchef Stucki betont gute Statistiken, aber fehlende Effizienz und plant Kaderverstärkungen.

Für den FCB heisst es in dieser Saison nun Europa League statt Champions League. Rotblau verliert trotz eines guten Auftritts gegen Kopenhagen mit 0:2. Der Auftritt des Teams war aber gut und beherzt, sagt auch FCB-Trainer Ludovic Magnin: «Man hat gesehen, dass ich gestern recht hatte. Wir hatten ein gutes Team auf dem Platz, aber im Fussball gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft – meistens die Cleverere. Und das war heute Kopenhagen.»

Schon vor der Partie hatte er betont, dass in diesem Duell die Details entscheidend sein würden – und genauso ist es gekommen. Der Coach weiss allerdings auch, was in den beiden Spielen nicht gestimmt hatte: «Wir haben nur ein Tor nach einem Elfmeter erzielt und zu viele Chancen liegen gelassen, die man sich auf diesem Niveau nicht erlauben darf. Dazu kam, dass wir in diesen Partien das Wettkampfglück nicht auf unserer Seite hatten.»

Umstrittene Szene: «Komisch, dass der VAR nicht eingriff»

Ein Beispiel dafür war für Magnin die Szene im Zweikampf zwischen Tsunemoto und Cornelius, bei der der Kopenhagen-Stürmer den Basler Verteidiger am Hals packte. Weder Schiedsrichter noch VAR griffen ein. «Mit der Basler Brille muss man nicht diskutieren – da will man natürlich Rot sehen», meinte Magnin. «Es würde mich aber interessieren, wie das aus neutraler Sicht bewertet wird. Für mich war es schon komisch, dass der VAR nicht eingegriffen hat.»

Trotz allem blickt der Trainer nach vorne: «Das Ausscheiden tut sehr weh, es war der Traum von allen. Es wird ein paar Tage dauern, bis wir das komplett abgehakt haben», so Magnin. «Aber ich bin mir sicher, dass wir daraus lernen und uns dann auch auf die Europa League freuen werden. Ich glaube, man merkt, dass die Mannschaft Schritt für Schritt zu dem Fussball findet, den ich sehen will. Ich bin überzeugt, dass es bald noch besser funktioniert und wir dann auch erfolgreich sein werden.»

Schmid: «Das darf nicht passieren»

Auch Vize-Captain Dominik Schmid zeigte sich nach dem Abpfiff enttäuscht, war aber gleichzeitig stolz auf den Auftritt seiner Mannschaft: «Ich bin extrem enttäuscht, aber auch stolz, wie wir uns hier präsentiert haben. In der ersten Halbzeit haben wir es fantastisch gemacht und mutig nach vorne verteidigt. Wir hatten zwei, drei sehr gute Chancen und waren auch nach dem Rückstand noch gut im Spiel – aber leider haben wir die Gegentore zu einfach kassiert», so Schmid. Der Penalty sei unnötig gewesen. «Und das 1:0 kam aus heiterem Himmel. Wir haben uns vorgenommen, stark aus der Halbzeit herauszukommen – und 25 Sekunden später fällt so ein Tor. Das darf nicht passieren.»

Trotz der Bitterkeit sieht auch Schmid die positiven Seiten: «Jetzt, 20 Minuten nach dem Spiel, ist man einfach enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben. Aber wir freuen uns auf die internationale Kampagne mit unseren Fans. Wir haben es uns verdient, dass es in Anführungszeichen ‹nur› die Europa League ist.»

Stucki: «Die Statistik spricht klar für uns, ausser in der Effizienz»

Auch Sportchef Daniel Stucki konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: «Die Enttäuschung nach dem Spiel ist gross, aber wir haben ein tolles Spiel gezeigt. Die ganze Statistik spricht für uns – wir hatten mehr Schüsse und mehr Ballbesitz. Aber uns hat heute einfach die Effizienz gefehlt.»

Den Vorwurf, der FCB sei mit einem zu jungen Kader in die Saison gegangen, wollte er nicht gelten lassen: «Im Hinspiel hatten wir in der Startformation sogar einen höheren Altersdurchschnitt als Kopenhagen.» Der FCB verfolge eine klare Strategie, in der die jungen Spieler eingebaut werden. «Wir sind stolz auf die Jungs, die reinkommen. Heute haben wir im Zentrum klar dominiert, auch defensiv waren wir sehr, sehr stark. Deshalb glaube ich nicht, dass das Resultat mit dem Alter zu tun hat.»

Stucki wird in den kommenden Tagen dennoch gefordert sein, denn bis Transferschluss soll der Kader punktuell verstärkt werden. «In unserer Planung spielt es keine Rolle, ob Europa League oder Champions League – daran ändert sich nichts», betonte er. Am Freitag wird Rotblau dann auch erfahren, auf wen man in der Europa League trifft.

Auch wenn die Enttäuschung über das verpasste Saisonziel noch tief sitzt, richtet der FCB den Blick nach vorne. Schon am Samstag wartet in der Super League die nächste Aufgabe: Rotblau reist ins Wallis und trifft dort auf den FC Sion.

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Kommentare

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01.09.2025 04:14

pserratore

❤️💙💪

0 0
13.09.2025 08:03

pserratore

❤️💙

0 0
28.08.2025 05:15

TomGrau

die Mannschaft hatte dringend Verstärkung gebraucht, was ich durch das Erreichen der CL wieder amortisiert hatte

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