Erdbeer-Ernte fällt ins Wasser: «Wir müssen aktuell etwa 40 Prozent wegwerfen»
Kasimir Heeb
Das «Beeriland» in Bottmingen spürt die vielen Regentage der vergangenen Wochen: Fast die Hälfte ihrer Erdbeeren sind wegen der Feuchtigkeit faul geworden. Einige der Beeren sollen trotzdem noch zu retten sein.
«Der Start in die Erdbeersaison hat eigentlich vielversprechend ausgesehen», erzählt Martin Wiesner vom «Beeriland». Doch dann sei der Regen gekommen und habe ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aktuell muss der Betrieb etwa 40 Prozent der Erdbeeren aussortieren. Zum Vergleich: In einem guten Jahr seien durchschnittlich nur 10 Prozent unbrauchbar.
Obwohl es bald schon wieder wärmer und trockener werden soll, verbessere das die Situation nur bedingt. Martin Wiesner erklärt: «Wir haben auch schon grüne Beeren, die faul sind und diese stecken dann die nächsten an.» Aktuell versuche er mit seinem Team, so viele faule Erdbeeren wie möglich herauszupflücken.

Hoffnung auf Ansturm
Ein weiterer negativer Aspekt des schlechten Wetters sei es, dass weniger Kund:innen auf die Felder gelockt wurden. Dadurch seien die reifen Erdbeeren der Feuchtigkeit noch länger ausgesetzt gewesen. Aber die kommenden Tage geben Martin Wiesner Hoffnung: «Das Wetter sollte in den nächsten drei, vier Tagen gut sein und dann hoffen wir auf einen Ansturm im «Beeriland».

«Entscheidend wird sein, ob es jetzt trocken bleibt»
Und auch für die späteren Erdbeerarten erhoffe man sich eine Besserung. «Wenn das Wetter trocken bleibt, könnten wir das Problem einigermassen bremsen», so Wiesner. Und dadurch würden auch die weiteren Beerensorten im «Beeriland», wie Brombeeren und Himbeeren, von grösseren Fäulnis-Ausbrüchen verschont.
Insgesamt sind Martin Wiesner und sein Team wohl nicht die Einzigen, die wieder einmal auf den Regen verzichten könnten.
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Sonnenliebe
Es sind schon seit über einem Monat in den Läden Erdbeeren im Angebot. Diese stammen meist aus Spanien (auch BIO) , auch aus Regionen, die unter Dürren leiden. Und Erdbeeren verschlingen enorm viel Wasser – für 1 Kilo Früchte werden 300 Liter Wasser verbraucht. Zudem hat Ökotest Pestizidrückstände in spanischen Erdbeeren gefunden. Dies ist nicht gerade gesund. Deshalb lieber noch warten auf die gesunden CH-Erdbeeren und den regionalen Saisonstart und dann geniessen.