Die FC Basel 1893 AG wird 2023 über 6 Millionen Franken mehr einnehmen als ausgeben. Dies verkündet die AG am Dienstag in ihrem Geschäftsbericht.

Früher, zu Zeiten von Präsident Bernhard Heusler und seiner Crew, nahm der durchschnittliche FCB-Fan relativ ungerührt zur Kenntnis, wenn wieder einmal ein finanzieller Gewinn verkündet wurde. Heutzutage sieht das aber anders aus. Weder Erfolg noch Gewinn sind für den FCB selbstverständlich.

Am Dienstag hat der Club seinen Mitgliedern den Jahresbericht 2023 zur Verfügung gestellt. Die FC Basel 1893 AG weist einen Umsatz von über 100 Millionen Franken aus. Und einen Gewinn von über 6 Millionen. Das «Betriebsergebnis vor Zinsen, ausserordentlichen Posten und Steuern» beträgt 6’390’439 Franken.

Dieses Ergebnis ist in erster Linie auf Spielertransfers im Gesamtwert von über 55 Millionen Franken zurückzuführen. Dazu gehören die Verkäufe von Zeki Amdouni (Burnley), Andy Diouf (Lens), Dan Ndoye, Riccardo Calafiori (beide Bologna), Wouter Burger (Stoke) oder Andy Pelmard (Clermont Foot). Erstmals hat die FC Basel 1893 AG in einem Jahr einen höheren Transfererlös erzielt: 2016 waren es -61,4 Millionen Franken.

Aufwandkosten steigen an

Bei den Ausgaben für Transfers steht die relativ überschaubare Summe von 9,4 Millionen Franken.  Allerdings steigt auch der Aufwand: von knapp 73 Mio. CHF im Jahr 2022 auf 95 Mio. CHF im Jahr 2023. Auffallend ist, dass der Personalaufwand mit rund 30 Mio. CHF praktisch gleich geblieben ist. Er ist sogar leicht angestiegen – und dies, obwohl seit Jahren versucht wird, diesen Posten zu minimieren.

Dies ist auf den europäischen Erfolg des Vereins zurückzuführen: Durch die Qualifikation für das Halbfinale der Conference League sind Erfolgsprämien angefallen, die sich im Geschäftsjahr 2023 auszahlen werden. Und es kann zumindest vermutet werden, dass das strukturelle Defizit des Vereins weiterhin erheblich ist.