Ertrinkungszahlen in der Schweiz 2024: Männer besonders gefährdet
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Ertrinkungszahlen in der Schweiz 2024: Männer besonders gefährdet

25.06.2025 18:37
Elin Epting

Elin Epting

Im Jahr 2024 verloren insgesamt 52 Menschen in Schweizer Gewässern ihr Leben. Dies sind zwar 7 Fälle weniger als im Vorjahr, liegen jedoch trotzdem über dem Mittelwert der letzten 10 Jahre von 50.

Laut der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft führten die intensiven Niederschläge im Jahr 2024 zu deutlich erhöhten Wasserständen in den Schweizer Gewässern. Dies führte zu hohen Durchflussmengen und gestiegenem Seespiegel. Dadurch wurde das Schwimmen vielerorts gefährlicher.

Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft und die Beratungsstelle für Unfallverhütung registrierten im Jahr 2024 insgesamt 52 tödliche Ertrinkungs-unfälle. Damit liegt die Zahl unter den Werten der Vorjahre (2022: 66, 2023: 59), aber leicht über dem Mittelwert der letzten 10 Jahren von 50.

Die meisten Todesopfer sind Männer

Von den 52 Verunglückten im Jahr 2024 waren 8 (15%) weiblich und 44 (85%) männlich. Bei der Betrachtung der Risikogruppen stechen einmal mehr die jungen Männer heraus: Im Alter von 17 bis 32 Jahren verloren 2024 12 Männer ihr Leben im Wasser. Dies macht rund 20% aller tödlicher Ertrinkungsunfälle aus. In der Altersgruppe zwischen 33 und 48 Jahren waren ebenfalls bei 9 von 10 Fällen Männer betroffen.

Die Zahl der tödlich verunglückten Kinder bis 16 Jahre ist im Vergleich zum Vorjahr massiv zurückgegangen. Während 2023 sieben Kinder durch Ertrinken starben, waren es 2024 noch zwei. Es ist jedoch, auch bei Erwachsenen, von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

Rund 96 Prozent aller tödlichen Etrinkungsfälle ereigneten sich in offenen Gewässern. Im Gegensatz zu den zwei vorhergehenden Jahren ereigneten sich im Jahr 2024 jedoch mehr Unfälle in Flüssen (54%) als in Seen (42%). In Frei- und Hallenbädern wurden letztes Jahr keine tödlichen Ertrinkungsunfälle registriert.

Wasserrettungen am Rhein in Basel zugenommen

Auch der Basler Rhein ist im Sommer am und vor allem im Wasser ein beliebtes Erholungsgebiet. Die Wasserrettungen im Rhein fielen laut dem Kanton Basel-Stadt im Jahr 2024 überraschend hoch aus. Während im Jahr 2023 21 Einsätze erfolgt waren, bei denen 14 Personen gerettet oder leblos aus dem Wasser geborgen wurden, mussten die Einsatzkräfte im 2024 31 Mal ausrücken. Davon handelte es sich in 25 Fällen um bestätigte Wasserrettungseinsätze.

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