Es ist soweit: Die ersten Bands beziehen die Kuppel
Shahed Staub
Es kehrt Leben in den Keller der Kuppel ein: Die Band «WAS DAS» hat nach über einem Jahr ohne Proberaum als erste Band die Kuppel bezogen. Baseljetzt war beim Einzug dabei.
Der Mietwagen trifft pünktlich um 10:30 Uhr im Nachtigallenwäldeli ein. Das Auto ist nur halb beladen: fünf Kisten, ein paar Migros-Plastiktüten, Mikrofonständer, eine Akustikmatte, eine Tischplatte und ein Schwerlast-Regalsystem, das noch zusammengebaut werden muss. Mehr braucht die Band «WAS DAS» vorerst nicht zum Proben.
Acht Proberäume für 14 Bands hat das Musikbüro Basel in der neu gebauten Kuppel vergeben – einer davon geht an die regionale Rap-Gruppe «WAS DAS». Über ein Jahr lang waren sie ohne Proberaum unterwegs, entsprechend gross ist die Freude bei den Mitgliedern Smeshi und DiMiTRi: «Wir freuen uns einfach, wieder einen Ort zu haben, an dem man sich treffen kann. Es ist auch extrem wichtig, einen Platz zu haben, an den man ohne den Produktivitätsgedanken gehen kann und weiss, dass jemand da sein wird, mit dem man sich austauschen kann.»
Bereits in Luftschutzkellern und Garagen geprobt
Das Ausladen geht zügig voran, nach einer Viertelstunde ist alles im Bandraum Nummer 7 verstaut. Dabei zeigt sich: Das musikalische Konzept der Band zu verstehen, ist einfacher, als die Logik ihres Packens nachzuvollziehen. Denn neben Mischpulten und Mikrofonen hat die Band auch eigene Konzerthandtücher, Bühnen-Trinkflaschen, alte Tour-Outfits, unbedruckte T-Shirts, Kung-Fu-Trainingsutensilien und leere Kartonschachteln dabei (Anmerkung von DiMiTRi: «Für irgendetwas kann man die schon brauchen»).
Rund 500 Franken zahlt die Band monatlich für den Raum. Der Geruch von frisch gestrichenen Wänden und neuen Böden durchdringt die Luft. Im Keller der Kuppel ist derzeit noch alles sauber und steril – eine Umgebung, die die siebenköpfige Band so bisher nicht kannte. «Natürlich ist alles noch sehr neu. Das ist für uns ungewohnt. Wir haben schon in alten Bunkern, Luftschutzkellern und Garagen in Hinterhöfen geprobt, was immer sehr umständlich war, besonders wenn es kein WC gab. Was es hier alles gibt, ist wahnsinnig: Sogar einen Lift», schwärmt Smeshi.
Der Bandraum ist auf vier Jahre befristet, danach hat die Band die Möglichkeit, sich erneut zu bewerben. Bis dahin heisst es: «Einrichten, proben und einleben.» Denn ihr nächstes Ziel liegt bereits in naher Zukunft. Am 24. Januar spielt die Band ihr nächstes grosses Konzert. Wo? Genau, drei Stockwerke weiter oben: im Konzertraum der Kuppel.
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Sonnenliebe
Gut so!
Thomy
👍