Im Frühling fand im Kosovo die European Girls’ Mathematical Olympiad statt. Dieses Jahr gewann zum ersten Mal eine Schweizer Teilnehmerin eine Goldmedaille – das Schweizer Team schnitt besser ab als je zuvor.

Vom 11. bis 17. April wurde in der Hauptstadt der Republik Kosovo, Pristina, die European Girls’ Mathematical Olympiad (EGMO) abgehalten. Der Wettbewerb fördert seit 2012 junge Mathematikerinnen. Dieses Jahr ging nicht nur erstmals eine Goldmedaille an eine Teilnehmerin aus der Schweiz, auch das Schweizer Team durfte einen einmaligen Erfolg feiern: Es legte die bisher beste Performance hin.

Hongjia Meng aus der Kantonale Mittelschule Uri (UR) gewann Gold und sagte zu ihrem Sieg: „Ich bin sehr zufrieden, es ist unglaublich.“ Die Altdorferin feierte während der EGMO ihren 16. Geburtstag und hatte es erst kürzlich als erste Frau seit 14 Jahren an die Spitze der Schweizer Mathematik-Olympiade geschafft.

Eine globale Gemeinschaft

Die anderen Schweizerinnen gingen auch nicht leer aus: Evelyn Ebneter (Gymnasium Oberwil, BL) und Svenja Felber (Kantonsschule Trogen, AR) erhielten je eine Bronzemedaille. Myriam Faltin (Collège André-Chavanne, GE) wurde mit einer Ehrenmeldung ausgezeichnet. Insgesamt erreichte das Schweizer Team seinen bisher besten relativen Rang unter den 56 teilnehmenden Ländern. China landete an der Spitze der Rangliste. Die EGMO heisst zwar “European”, lockt aber nicht nur Talente aus europäischen Ländern an.

Während der EGMO hatten die Teilnehmerinnen zudem auch Zeit, einander kennenzulernen: zum Beispiel bei der Exkursion zur Festung von Prizren, im Freizeitpark oder beim Spieleabend. Am 13. und 14. April fanden dann die Prüfungen statt, mit je drei Aufgaben zu den Themen Zahlentheorie, Geometrie, Kombinatorik und Algebra. (mro)