Experte fordert mehr Tempo bei Shared Mobility
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Mobilität
Basel-Stadt

Experte fordert mehr Tempo bei Shared Mobility

04.11.2023 07:09 - update 04.11.2023 11:21
Florian Scheller

Florian Scheller

Private Autos verstopfen die Stadt. «Shared Mobility» könnte Platz schaffen. Das Modell wird jedoch noch zu wenig genutzt. Ein Mobilitäts-Experte nimmt nun die Behörden in die Pflicht.

Über eine Stunde sind die Basler:innen täglich unterwegs. Grösstenteils zu Fuss, mit dem Velo oder dem ÖV. Das eigene Auto ist aber immer noch ein wichtiger Bestandteil. «Shared Mobility» soll das jetzt ändern.

Gut die Hälfte der Basler Haushalte besitzt noch ein eigenes Auto. Dieses steht aber im Durchschnitt zu 96 Prozent ungenutzt herum. Und dies oft im öffentlichen Raum auf blauen Parkplätzen. Die parkierten Autos beanspruchen also viel Platz. Mit dem Konzept «Shared Mobility» könnte das Problem entschärft werden.

Shared Mobility

«Shared Mobility» beschreibt ein Mobilitätssystem, in dem Autos nicht mehr Eigentum von Einzelpersonen sind, sondern mit anderen geteilt werden. Das System ist nicht neu. In der Schweiz gibt es mit dem Carsharing-Angebot von Mobility schon lange. Seit 2018 auch auf zwei Rädern mit Pick-E-Bike oder mit Velospot.

Basel hinkt hinterher

«Shared Mobility» hat mehrere Vorteile, erklärt Alexander Erath, Professor für Verkehr und Mobilität an der FHNW. «Es hilft uns, eine flächeneffizientere Mobilität umzusetzen. Wenn ich mir zum Beispiel ein Auto mit mehreren Personen teile, brauche ich am Ende weniger Parkplätze». So schaffe «Shared Mobility» auch mehr Platz für Grünflächen und andere Strassenraumgestaltungen, so Erath weiter.

Bei der Umsetzung hapert es aber noch. Basel hinke im Vergleich zu anderen Städten hinterher. «Es muss einfach mehr Wille in der Verwaltung da sein», sagt Alexander Erath. Doch auch in Basel gibt es Initiativen für eine Stadtbegrünung. Am 26. November stimmen die Basler Stimmberechtigten über zwei Stadtklima-Initiativen ab. Diese verlangen, dass jährlich je 0.5% der Strassenfläche umgenutzt wird. Entweder in Grünflächen mit Bäumen oder für den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr.

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