Heute könnte sich die Schweiz mit einem Sieg gegen Kosovo das EM-Ticket sichern. Aber: Die Rückschläge der letzten Monate sind nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen, sagt Experte Adrian Knup.

«Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Mannschaft den Ernst der Lage erkannt hat und den Sack heute zumacht», sagt Ex-Natispieler und Fussballexperte Adrian Knup. Mit einem Sieg würde sich die Schweizer Nati heute Abend im Joggeli für die EM 2024 qualifizieren. Dabei sieht Knup jedoch auch einige Herausforderungen. «Die Nationalmannschaft wird in einem vollen Stadion spielen, aber es wird vermutlich kein Heimspiel für die Schweiz. Es werden viele Kosovofans dort sein.»

Durch die vielen unbefriedigenden Unentschieden, wie das 1:1 gegen Israel am Mittwoch, sei ausserdem ein gewisser Druck da. «Druck kann der Mannschaft aber auch helfen, sich zu konzentrieren und eine gute Leistung zu erbringen», so Knup.

Xhaka kritisierte Yakin

Die Enttäuschungen hätten sich in den vergangenen Monaten allerdings kumuliert. So sei es immer wieder zu Situationen gekommen, die nicht optimal waren. Ein Beispiel hierfür sei Granit Xhakas Kritik an Murat Yakin nach dem letzten Spiel gegen Kosovo im September, das 2:2 endete. Der Schweizer Captain warf dem Trainer damals vor, nicht so trainiert zu haben, wie es nötig gewesen wäre. Solche Rückschläge hinterlassen Spuren, erklärt Knup. Sowohl im Team als auch in der Beziehung zwischen Team und Trainer.

Im Hinblick auf das Spiel am Samstag brauche es jetzt eine gute Balance zwischen Selbstbewusstsein und Respekt vor dem Gegner. Denn: auch die Gegner können Fussball spielen, warnt Adrian Knup. «Rumänien, Israel oder Kosovo sind keine Mannschaften, die komplett blind sind. Sie haben ihre Berechtigung und ihre Stärken.» Es sei daher wichtig, dass die Teams im Vorfeld gut analysiert werden, um dann die richtigen Schlüsse zu ziehen.