
Fast 300 Rehkitze in den beiden Basel gerettet
Florian Scheller
Der Verein Rehkitzrettung Schweiz teilte am Dienstag mit, dass von Ende April bis Anfangs Juli fast 300 Rehkitze in Basel-Stadt und Baselland gerettet wurden. Schweizweit waren es 6’064. Ein absoluter Rekord.
In der vergangenen Saison 2023 rettete der gemeinnützige Verein Rehkitzrettung Schweiz 6’064 Rehkitze in der Schweiz. «Das ist ein absoluter Rekord und entspricht nochmals einer Verdoppelung gegenüber der bisherigen Rekordsaison 2022», heisst es in der Medienmitteilung vom Dienstag. Die ehrenamtlichen Lebensretter:innen durchsuchten dabei rund 86 Hektaren Wiesenland. Das sind 18 Hektaren mehr als im Vorjahr. Zum Einsatz kamen Drohnen und Wärmebildkameras, die Rehkitze im hohen Gras effizient aufspüren können.
290 gerettete Tiere in den beiden Basel
In Basel-Stadt durchsuchten die Helfer:innen an 22 Einsatztagen fast 112 Hektaren Felder und retteten dabei zwei Rehkitze. Im ländlicheren Kanton Baselland überflogen die Drohnen 1’821 Hektaren Land. Dabei wurden 288 Rehkitze entdeckt und in Sicherheit gebracht. Bereits im Mai beklagten sich die Rehkitzretter aber, dass sie ausgelastet seien.
Bei den Zahlen handelt es sich nur um jene der Rehkitzrettung Schweiz. Da auch andere Vereine die Jungtiere retten, dürfte die effektive Statistik der geretteten Rehkitze noch höher ausfallen.
Mehr dazu
Landwirtschaft wird zur Gefahr
Jedes Frühjahr führen viele Rehgeissen ihre Kitze ins hohe Gras, um sie zu verstecken. Rehkitze haben in den ersten Lebenswochen einen «Duck-Instinkt», der sie vor natürlichen Feinden schützt. Dieser Instinkt birgt für die Rehkitze aber auch eine tödliche Gefahr: Landwirt:innen, die ihre Wiesen mähen. Dabei kommt es immer wieder vor, dass ein Rehkitz unbemerkt einer Mähmaschine zum Opfer fällt. Die offizielle Statistik weist im Durchschnitt rund 1’500 durch landwirtschaftliche Maschinen getötete Rehkitze pro Jahr aus. Fachleute schätzen die Dunkelziffer jedoch deutlich höher ein. Man geht davon aus, dass schweizweit mehrere tausend Tiere den schweren Maschinen zum Opfer fallen.
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise