FDP lanciert Wahlkampf: «Werden von links und rechts bedroht»
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FDP lanciert Wahlkampf: «Werden von links und rechts bedroht»

12.09.2023 18:54 - update 12.09.2023 18:56
Manuela Humbel

Manuela Humbel

Nach acht Jahren will die baselstädtische FDP wieder in das Schweizer Parlament. Wer die zwei von vier Sitzen bekommen soll, davon hat sie klare Vorstellungen.

«Die offene Gesellschaft und damit unser Wohlstand werden von links und rechts bedroht – und dagegen treten wir an», eröffnet Johannes Barth, Präsident der FDP Basel-Stadt den Wahlkampf der Partei am Dienstag. Er spricht von «Migrations- und Klimaapokalyptiker», von «rechtsnationaler Abschottungs- und linksgrüner Blockadepolitik».

Es ist eine Kampfansage gegen die linken und rechten Lager. Beides seien wichtige Themen, aber beide seien auf wichtige realistische Lösungen angewiesen. Damit meint er: Es braucht keine neuen Gesetze. Barth glaubt, auf die Klimapolitik bezogen: «Kein Unternehmen kann es sich mehr leisten, das Klima nicht zu berücksichtigen.»

«Sähen wir keine Chancen, würden wir nicht antreten»

Das sind grosse Forderungen, bürgerliche Forderungen, aus dem linken Basel. Bedenkt man doch, dass die baselstädtische FDP seit acht Jahren nicht mehr im Schweizer Parlament gesessen hat. Jetzt fordert sie zwei bürgerliche Sitze von vier, einen davon will sie selbst. Ist das realistisch? Hat die Partei Chancen?

«Wenn wir keine Chancen sehen würden, dann würden wir nicht antreten», sagt Vizepräsidentin Eva Biland. Und: «Wir sehen die Chancen als sehr hoch an. Wir haben eine tolle Listenverbindung mit tollen Partnern. Mit ihnen werden wir die zwei Sitze für die bürgerliche Seite gewinnen», so Barth.

Zu diesen Listenverbindungen der FDP gehören die GLP, die Mitte, die EVP und die LDP. Vor allem Letztere ähnelt der FDP: Beide wollen eine liberale Wirtschaft und plädieren bei der Klimapolitik auf Eigenverantwortung. Wie will sich die FDP da also abheben? «Natürlich», gesteht Johannes Barth, «es ist unsere Schwesterpartei. Wir haben sehr ähnliche liberale Ziele. Die LDP ist bei uns in der Fraktion und somit unterscheiden wir uns vor allem anhand der Personen. Es ist eine Personenwahl.»

Baschi Dürr als Hoffnungsträger

Die FDP schickt auf ihrer Hauptliste die beiden Vizepräsidentinnen Eva Biland und Tamara Alù sowie den Präsidenten Johannes Barth ins Rennen. Unter anderem wollen die Kandidierenden weniger Regulierungen für die Wirtschaft, ein höheres Rentenalter und die Stärkung der Beziehungen mit Europa. Die Hoffnung für den Nationalratssitz trägt aber vor allem der vierte im Bunde: Baschi Dürr als ehemaliger Regierungsrat und bekanntes Gesicht in der Politik. Auf ihn und auf Patricia von Falkenstein von der LDP setzt die FDP, um zwei bürgerliche Sitze im Nationalrat zu gewinnen.

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