Flüchtlingssituation: Bund will mit Kantonen zusammenarbeiten
Baseljetzt
Der Bund will bei der Bewältigung der Asylsituation im Herbst die Kantone miteinbeziehen. Entscheidungen können nicht zentralisiert werden, während die Kosten vergemeinschaftet würden, so die Justizministerin.
Elisabeth Baume-Schneider sei für die Realität der Kantone sensibilisiert, sagte sie in einem Interview mit «Le Matin Dimanche». In schwierigen Zeiten könnten «kreative politische Instrumente» in Betracht gezogen werden. «Die Covid-Krise, die Energiekrise, die Klimakrise stellen das System in Frage.»
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) erwartet in diesem Jahr 28’000 Asylgesuche. Je nach Entwicklung der geopolitischen Lage könnte die Zahl auf 35’000 steigen. 20’000 bis 25’000 Menschen aus der Ukraine kommen zu diesen Schätzungen hinzu.
Kantone stellen 1’800 zusätzliche Plätze
Die Kantone und Gemeinden werden 1’800 zusätzliche Plätze für Asylsuchende zur Verfügung stellen, wie das SEM am Freitag mitgeteilt hatte. Für die restlichen 1’200 Plätze laufen noch Abklärungen. Der Bund benötigt 3’000 zusätzliche Plätze.
Die Einigung mit den Kantonen «zeigt, dass Vertrauen aufgebaut wurde», sagte Baume-Schneider im Interview. Das Nein des Ständerats im Juni zu Containerdörfern sei nicht auf fehlende Vorbereitung zurückzuführen. Die Situation «ist komplex und der Prozess der politischen Dossierbearbeitung […] braucht Zeit». (sda/mei)
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seppertonni
Stoppt die Invasio!
Rebherr
einfach weniger Flüchtlinge reinlassen und nicht jeden aufnehmen.