Forschungsteam des Tropeninstituts entdeckt neue parasitäre Wurmart
©Bild: Keystone
Forschung
Basel-Stadt

Forschungsteam des Tropeninstituts entdeckt neue parasitäre Wurmart

19.06.2025 13:01 - update 19.06.2025 18:51

Baseljetzt

Ein Forschungsteam des Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) hat an der Elfenbeinküste eine neue parasitäre Wurmart entdeckt. Das Naturhistorische Museum Basel nahm am Donnerstag die ersten zwei konservierten Exemplare entgegen.

Da die Spezies mit dem Namen Trichuris incognita deutlich schlechter auf ärztliche Behandlungen anspricht, müssen nun neue Medikamente entwickelt werden. Eine Infektion kann zu Gesundheitsproblemen wie Bauchschmerzen, Durchfall und Blutarmut führen. wie an einer Medienorientierung zu erfahren war.

Mit der Übergabe an die Sammlung des Museums wird die Entdeckung nun gemäss internationalen Regeln zu wissenschaftlichen Namensgebung offiziell anerkannt. Die Art lässt sich optisch nicht von den bekannten Peitschenwürmern unterscheiden. Der Wurm habe sich während vieler Jahre unter dem Radar der Forschung bewegt, sagte Jennifer Kaiser, Professorin am Swiss TPH.

Forschungsteam des Tropeninstituts entdeckt neue parasitäre Wurmart
Übergabe der ersten zwei konservierten Exemplare an das naturhistorische Museum Basel. Bild: Tropeninstitut Basel

TPH arbeitet an neuem Medikament

Erst ging die Forschung von Resistenzen bei den Würmern an der Elfenbeinküste aus. Dann aber stellte sich heraus, dass es sich um eine bisher unentdeckte Spezies handelt, wie der TPH-Forscher Max Bär sagte. Er führte in einem Dorf Stuhlproben durch und wies im Rahmen seiner Doktorarbeit das Vorkommen der neuen Art nach.

Einer der beiden konservierten Würmer ist nun als sogenanntes Typusexempar in der Sammlung verewigt. Dabei handelt es sich um Referenztiere zur Erstbeschreibung einer neuen Art. Die Aufbewahrung von solchen Typen sei daher für die Wissenschaft sehr wertvoll, erklärte Christian Kropf, Leiter Biowissenschaften am Museum.

Peitschenwurminfektionen betreffen gemäss Angaben des TPH weltweit schätzungsweise 500 Millionen Menschen. Das Institut arbeitet zurzeit mit der Pharmafirma Bayer an der Weiterentwicklung eines Medikaments, das auch gegen Trichuris incognita wirksam sein könnte. (sda/jab)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

20.06.2025 10:30

Sonnenliebe

Es ist gute Forschungsarbeit.

2 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.