Die Galerie Gleis 4 wollte im Rahmen ihrer Zwischennutzung beim Bahnhof SBB die Kunstinstallation «Saint or Sinner» des Künstlers Mason Storm ausstellen. Nun hat sie sich doch dagegen entschieden.

Das ehemalige Bahnhofsbuffet wird ab September 2025 von der Galerie Gleis 4 zwischengenutzt. Die Galerie hat ihren Hauptsitz in Zug und zeigt vor allem zeitgenössische Kunst. Sie hat ausserdem «Pop-up Spaces» in der ganzen Schweiz.

Ein Werk, das die Galerie am Basler Bahnhof SBB ausstellen wollte, hat es in sich. Es zeigt den amerikanischen Präsidenten Donald Trump, der an ein Kreuz genagelt wurde. Er trägt die typisch amerikanische Häftlingskleidung, einen orangen Hosenanzug, und ist mit Gurten an das Kreuz befestigt. Das Kreuz selbst erinnert zudem an ein Bett, auf dem Todesstrafen vollstreckt werden.

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«Wäre denkbar, dass es eskalieren könnte»

Nun hat sich die Galerie Gleis 4 entschieden, das Werk doch nicht am Bahnhof auszustellen. Zwar hätten sich die Gründer Melanie und Konrad Breznik über die starke Resonanz gefreut, jedoch seien Bahnhöfe mit den grossen Menschenmengen ungewöhnliche Standorte für Ausstellungen. Hier sei es nötig, dass kein Sicherheitsrisiko bestehe und dass der Fluss der Pendlerinnen und Pendler nicht gestört wird.

Die Gründer befürchten nun aber einen zu grossen Andrang, wie sie gegenüber der BaZ sagen. Sie möchten die Menschen keinem erhöhten Sicherheitsrisiko aussetzen. Zwar denken sie nicht, dass jemand direkt Gewalt anwende, aber: «Was, wenn zwei Gruppen mit unterschiedlichen Einstellungen aufeinandertreffen? Es wäre zumindest denkbar, dass es eskalieren könnte», sagen sie gegenüber der BaZ.

Das Kunstwerk soll aber anderswo in Basel ausgestellt werden. Ein passender Ort wird derzeit noch gesucht. Grundsätzlich sei das Feedback zum Werk denn auch überwiegend positiv gewesen. Es wurde gar kurz nach der ersten Berichterstattung bereits verkauft.