Geschichtsstunde mit Celestini vor Halbfinal: «Lausanne ist ein echter Cupspezialist»
Florian Vögeli
Noch zwei Siege trennen den FCB vom Cuptitel. Am Sonntag will er den Final erreichen. Doch Gegner Lausanne ist das einzige Team der Super League, das Fabio Celestini als FCB-Trainer noch nie bezwingen konnte.
Seit über drei Jahren wartet der FCB auf einen Sieg gegen die Waadtländer. Zuletzt gelang dies am 19. Februar 2022. Lausanne ist also so etwas wie der Angstgegner des FCB.
Ausland-Investoren verderben Celestinis Liebe
Doch damit nicht genug. Lausanne ist auch ein Cupspezialist. Neunmal gewannen die Waadtländer den Cuptitel. Damit sind sie die fünfterfolgreichste Cupmannschaft der Schweizer Fussballgeschichte. Die Erfolge liegen allerdings schon einige Zeit zurück. Beim letzten (1999) und vorletzten Titel (1998) spielte Celestini als junger Spieler für Lausanne – noch vor der Jahrtausendwende.

In den letzten 20 Jahren hat Lausanne jedoch eine weniger erfolgreiche Geschichte geschrieben. Das muss auch Celestini zugeben, der in Lausanne aufgewachsen ist. «Aber wenn man die ganze Geschichte des Clubs betrachtet, ist Lausanne ein grosser Club mit viel Tradition. Und ein echter Cupspezialist», sagt Celestini an der Medienkonferenz vor dem Cup-Halbfinal.
Beste FCB-Serie seit über sieben Jahren
Trotz seiner Vergangenheit als Spieler und Trainer kann sich Celestini nicht mehr wirklich mit seinem Heimatverein identifizieren. Seit Dezember 2017 besitzt der britische Chemiekonzern Ineos neben anderen Clubs wie Manchester United oder OGC Nizza auch den Waadtländer Verein. «Das ist heute bei vielen Vereinen der Fall. Wenn ein Club von Personen aus dem Ausland gekauft wird, kennen diese die Vereinskultur vielleicht nicht. Dazu kam auch noch der Stadionwechsel zu La Tuilière mit dem Kunstrasen. Klar, La Pontaise war auch kein super Stadion. Aber das neue Stadion finde ich komisch», sagt der Lausanner, der zum Zeitpunkt der Übernahme noch an der Seitenlinie der Waadtländer stand und nur wenige Monate später nach über drei Jahren entlassen wurde.
Ebenfalls Ende 2017 gewann der FCB fünf Ligaspiele in Folge. Und damit zurück in die Gegenwart. Denn das gelang ihm nun erstmals seit über sieben Jahren wieder. Diese Zahlen zeigen, in welch starker Phase sich Celestinis Team befindet. Zusammenhalt sei das Schlüsselwort, so der 49-Jährige.
In guten wie in schlechten Zeiten habe das Team zusammengehalten. «Wir haben die Spieler viel gepusht und haben manchmal auch miteinander gekämpft. Aber immer, um besser zu werden. Es war nie negativ. Was jetzt den Unterschied macht, ist diese Beziehung, diese Stimmung und unser Selbstvertrauen. Wir glauben an das, was wir tun. Im Moment läuft es einfach», erklärt der stolze Cheftrainer. So soll es auch am Sonntag zu Hause im Joggeli weitergehen. Anpfiff gegen Lausanne ist um 15:30 Uhr.
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