
Glaubed nid and Gaischter! Das war die Meisterfeier
Maximilian Karl Fankhauser
Der FC Basel wird zum ersten Mal seit acht Jahren wieder Schweizer Meister. Die Stadt wirkt, als könne sie es kaum fassen. Doch je länger der Abend dauert, desto klarer wird: Dr FCB ysch Schwizermaischter!
Lugano, Samstagabend, 21.42 Uhr. Alle im Cornaredo reiben sich verwundert die Augen. Der FCB kommt mit zehn Mann aus der Pause und führt plötzlich mit 4:1. Wer ist für die Tore verantwortlich, fragt man sich im Rauch der feiernden Fans. Wer kann das sein? Natürlich Xherdan Shaqiri. Der Mann, der vor gut einem Jahr auf den Balkon des Joggeliturms trat und den Fans Titel versprach.
Und wie fest dieser Mann sein Wort gehalten hat. «Ich meine, im Leben hat man immer Druck. Ich bin zum FC Basel zurückgekehrt. Ich bringe Ambitionen und Ziele mit. Und das war mein grösstes Ziel: dass der FC Basel wieder um Titel mitspielen kann.»
Als Shaqiri den Balkon betritt, erzittert der Barfüsserplatz zum ersten Mal. Die Stimmung wirkt, als könnten es die Basler Fans nicht richtig fassen, was hier gerade abgeht. Nach acht Jahren Wartezeit und schwierigen Zeiten, wie zum Beispiel letzte Saison, mag das auch nicht verwundern.
Da braucht es halt ein wenig Zeit oder ein paar Nummern mehr, die Dätschmeischter Davide Callà aufzählen muss. Vielleicht brauchte es aber auch einfach die Nummer 34 auf dem Balkon. Denn als Taulant Xhakas Name durch den Basler Nachthimmel hallt, gibt es effektiv kein Halten mehr. Das Basler Urgestein saugt jeden Moment auf dem Balkon auf und ist kaum mehr vom Geländer wegzubekommen.
Acht Jahre Wartezeit für ein (inoffizielles) Fest auf dem Barfi. Nicht viele Menschen hätten auf einen Meistertitel – geschweige denn auf einen frühzeitigen – ihr Geld verwettet. Der FCB 2025 ist sogar noch im Rennen ums Double. Und die Geschichte wiederholt sich: Als Alex Frei 2009 zurückgekehrt ist, hat er Titel versprochen – und sich daran gehalten.
Xherdan Shaqiri versprach dasselbe im letzten Sommer. Und hat bereits den grössten Teil seines Versprechens gehalten. Einen so grossen Teil, dass er sogar Triplenine aus der Maischtertrack-Pension zurückgeholt hat. Für «12 gege 11» haben sie sich Hilfe von Kush Karisma, Lafa, JRG und Vigaz Beats geholt – und lassen den FCB ein weiteres Mal auf einem unvergesslichen Track hochleben.
Während die Mannschaft den Titel im intimen Kreis feiert, reisst die Stimmung auf und um den Barfüsserplatz nicht ab. Denn mittlerweile kristallisiert sich heraus: Die FCB-Fans glauben nicht mehr an die Gaischter. Sie realisieren, dass sie Schwizermaischter sind.
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Brunoe
Schade nur, dass sich Xhakas so daneben benommen hat, da hat er seine Intelligenz wieder mal gezeigt.
Hoschi
Stimmt nicht.
Sonnenliebe
Ja ja ja… die Freude am Maistertitel isch gross, es isch es Fest gsi ufem Barfi, är het brennt❤️💙🤩👍⚽️🏆
Sonnenliebe
Immer wyter…❤️💙