Glut und Wind lassen Feuerwehrleuten auch am Sonntag keine Ruhe
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Bitsch
Schweiz

Glut und Wind lassen Feuerwehrleuten auch am Sonntag keine Ruhe

23.07.2023 19:12 - update 23.07.2023 19:13

Baseljetzt

Die vielen Glutnester und der auffrischende Wind haben am Sonntag im Oberwalliser Waldbrandgebiet eine Einsatzpause verhindert. Letztlich standen drei Helikopter im Einsatz.

Noch am Samstag hatten die Verantwortlichen mitgeteilt, am Sonntag würden die Einsatzkräfte ruhen. Die Überwachung mit Wärmebildkameras werde über das Wochenende ausgesetzt. Ein Teil der Einsatzkräfte stehe aber auf Abruf für den Einsatz bereit.

Feuer am frühen Sonntagmorgen

Dann kam es am frühen Sonntagmorgen zu einem Feuer auf einer Fläche von einem halben Fussballfeld oberhalb des Weilers Oberried. Die Feuerwehr konnte die Flammen in einem dreistündigen Einsatz mit Hilfe eines Helikopters löschen.

In der Folge entschied die Einsatzleitung laut der Mitteilung des Führungsstabs Waldbrand Riederhorn, die sonntägliche Ruhephase aufzuheben. Ab acht Uhr stand ein zweiter Helikopter im Einsatz, ab 14 Uhr ein dritter.

Bodenteams mit je rund zehn Einsatzkräften unter Leitung eines Forstmitarbeiters und mit einem Fluglotsen koordinierten mithilfe der Wärmedaten der Armee den punktgenauen Abwurf des Wassers auf die heissesten Glutnester und die immer wieder aufflammenden, kleineren Brände.

Wie der Führungsstab am Sonntag weiter mitteilte, soll diese Form der Löscharbeit auch am Montag weitergehen – mit fünf Bodenteams und mit zwei bis drei Helis. Ziel ist, Glutnester auszumerzen und das Übergreifen des Brands auf unversehrte Waldteile zu verhindern.

Ovation für Einsatzkräfte

Der Führungsstab schrieb am Sonntag auch, erfreulicherweise seien auf den wiedereröffneten Strassen keine störenden Gaffer festgestellt worden. Zudem werde die Unterstützung der Bevölkerung für die Einsatzkräfte immer grösser.

Freiwillige strichen für sie Raclette und an einer Informationsveranstaltung in Riederalp und Bitsch habe es eine stehende Ovation für sie gegeben.

Der Waldbrand war am Montagabend ausgebrochen, worauf über 200 Personen evakuiert wurden. 150 konnten am Dienstag in ihre Häuser zurück. Die ständigen Bewohnerinnen und Bewohner des Weilers Oberried durften am Samstagabend in ihre Häuser – und dort bleiben, nachdem die Strasse Ried-Mörel vom Kanton Wallis wieder geöffnet worden war.

Chaletbesitzer in dem Gebiet konnten ab Sonntagmorgen zurückkehren, mussten aber spätestens um Mitternacht wieder abreisen. Ziel sei es, die Anzahl der Personen in der Gefahrenzone zu begrenzen, hiess es seitens der Behörden. (sda/fra)

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