Grosser Rat kommt der Velorouten-Initiative entgegen
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Politik
Basel-Stadt

Grosser Rat kommt der Velorouten-Initiative entgegen

15.01.2025 16:33

Baseljetzt

Der Grosse Rat sprach sich für einen umfassenden Gegenvorschlag zur «Sicheren Velorouten in Basel-Stadt»-Initiative aus. Dieser sieht mehr Fahrradverbindungen als der Vorschlag der Regierung vor.

Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch der Volksinitiative für «Sichere Velorouten in Basel-Stadt» einen Gegenvorschlag gegenübergestellt. Er sprach sich dabei für eine Variante seiner vorberatenden Kommission aus und erteilte dem zurückhaltenden Vorschlag der Regierung eine Absage.

Zur Debatte standen neben der Initiative zwei unterschiedlich weit gehende Gegenvorschläge von der Regierung und der Mehrheit der vorberatenden Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek). Dazu kam der Antrag einer Uvek-Minderheit, die Initiative ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung zu empfehlen.

Die Regierung hatte in ihrem Gegenvorschlag unter anderem die von der Initiative geforderte Velovorzugsrouten-Strecke von 50 auf 40 Kilometer beschränkt. Ausserdem wollte sich die Exekutive nicht auf konkrete Routenführungen festlegen lassen.

Ratsmehrheit für weitergehenden Gegenvorschlag

Der Ratsmehrheit ging der von der Regierung ausgearbeitete Gegenvorschlagsentwurf zu wenig weit. Sie stellte sich hinter den Vorschlag der Uvek, der gesetzlich festlegen möchte, dass parallel zu den 50 Kilometer langen Velovorzugsrouten zusätzliche «Haupt- und Nebenverbindungen ausgebildet» werden. Diese Forderungen wurden von der SP, dem GAB, der GLP und Teilen der Mitte/EVP unterstützt.

Die Sprecher der bürgerlichen Fraktionen LDP, SVP und FDP wehrten sich wie die Kommissionsminderheit grundsätzlich gegen den in ihren Augen unverhältnismässigen Eingriff in das bestehende Mobilitätssystem des Kantons. Sie wandten sich insbesondere gegen den Abbau von mehreren Hundert Parkplätzen.

In der Schlussabstimmung stimmten dann doch einige bürgerliche Ratsmitglieder für den Uvek-Gegenvorschlag. Dieser wurde mit 72 zu 24 Stimmen deutlich angenommen. Mit 52 zu 43 Stimmen bei einer Enthaltung wurde schliesslich beschlossen, die Initiative dem Stimmvolk mit der Empfehlung auf Ablehnung vorzulegen. (sda/alr)

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