Der FC Basel empfängt am Dienstagabend YB im Joggeli zum Cup-Halbfinal. Ein Kracher, für den es wohl keine Extra-Motivation braucht – obwohl der FCB zuletzt in Bern eine deftige Niederlage einstecken musste.

Es könnte das wichtigste Spiel der Saison werden. Während der Meisterzug für den FC Basel schon längst in Richtung Bern abgefahren ist, hat Rotblau im Schweizer Cup und in der Conference League noch die Chance auf einen Titelgewinn. Am Dienstag fällt die erste Vorentscheidung: Schaltet der FCB im Schlagerspiel die Young Boys aus, winkt der Cupfinal.

Vor zwei Wochen kassierte Rotblau gegen ebendiese Young Boys auswärts im Wankdorf eine deutliche 0:3-Niederlage. Am letzten Samstag hat Basel gegen Winterthur zwar die Pflicht erfüllt und 0:2 gewonnen. Mehr aber auch nicht. Interimstrainer Heiko Vogel war nach dem Sieg sichtlich angefressen. Sein Team sei nach dem ersten Tor «in den Verwaltungsmodus gegangen». Das habe ihm gar nicht gefallen, betonte Vogel am Montag an der Medienkonferenz nochmals.

Muss der Deutsche seine Mannen für den Cup-Kracher also nochmals heiss machen? «Die Aussicht auf den Cupfinal und einen Titel ist Motivation genug», so Vogel. Er glaube nicht, dass es noch Extra-Motivation braucht. Die FCB-Fans jedenfalls sind heiss auf das Spiel: Bis Montagmittag wurden 23’500 Tickets verkauft. Und es dürften bestimmt noch mehr werden.

YB-Niederlage «völlig egal»

Personell muss der FCB weiterhin auf Captain Fabian Frei, Arnau Comas, Hugo Novoa und Jonas Adjetey verzichten, die alle verletzt sind. Bei Andi Zeqiri werde man kurzfristig schauen, ob es für einen Einsatz reicht. Mittelfeldmotor Wouter Burger ist zudem gesperrt.

Den FCB positiv stimmen dürfte, dass YB am Wochenende nicht überzeugte. Gegen Servette kassierten die Berner am Samstag die zweite Saisonniederlage. Heiko Vogel interessiert das nicht. Die Niederlage sei für das Spiel vom Dienstag «völlig egal». Denn Vogel erwartet im Cup-Halbfinal ein völlig anderes Spiel, auch im Vergleich zur 0:3-Pleite der Basler in Bern vor zwei Wochen in der Meisterschaft.

Die Mannschaft habe seitdem zudem eine Entwicklung gemacht, so Vogel. «Wir kommen in einer anderen physischen Verfassung daher. Ich sehe meine Mannschaft nicht im Nachteil, aber auch nicht im Vorteil.» Am Dienstag gelte es, bereit zu sein. Und Vogel nimmt Bezug auf die magischen Europacup-Auftritte seiner Elf in dieser Saison: «Wir haben schon gezeigt, dass wir mit der Aufgabe wachsen».

Vogel schaut bei Penaltys nicht hin

Einen Sieger und einen Verlierer wird es am Dienstagabend sicher geben. Allenfalls muss dieser auch im Penaltyschiessen ermittelt werden. Sollte es dazu kommen, bringt der FCB aus dieser Saison schon viel Erfahrung mit – und zwar positive. Sowohl gegen Bröndby IF als auch gegen Slovan Bratislava setzte sich Rotblau vom Punkt aus durch. Angespannt wird Interimscoach Vogel aber auch bei einem weiteren Penalty-Drama sein: Er werde nicht hinschauen, kündigte er an. «Ich weiss, dass es keinen Einfluss hat, aber ich habe beim ersten Elfmeter gegen GC nicht hingeschaut und es seither so gelassen, weil es Glück brachte.»

Der Cup-Halbfinal zwischen dem FC Basel und YB wird am Dienstagabend um 20:15 Uhr angepfiffen. Du kannst das Spiel im Liveticker auf Baseljetzt.ch mitverfolgen.